Zahnpflege beim Kleinkind
Die Zahnpflege ist ein Thema, das leider viel zu häufig unterschätzt wird. Dabei haben unsere Zähne viele wichtige Funktionen. Wir benötigen sie nicht nur zum Zerkleinern der Nahrung, sondern auch für die Lautbildung. Gesunde Kinderzähne fangen schon bei den Eltern an. Nur die Eltern können Sorge dafür tragen, dass die Zähne ihrer Kinder richtig gepflegt werden. Eine schlechte Zahngesundheit kann sich sogar auf den ganzen Körper auswirken. Deswegen ist es umso wichtiger, bereits bei den Kleinsten die Voraussetzungen für gesunde Zähne zu schaffen.
Inhalt: Zahnpflege vom ersten Zahn bis zur Schule ► erste Zahnpflege ► welche Zahnpasta ► zahngesunde Ernährung ► Zähneputzen mit Liedern ► der erste Zahnarztbesuch
1. Unsere ersten Zähne
Die Entwicklung der Zähne findet bereits fünf Monate vor der Geburt des Kindes statt. Zum Vorschein kommen die ersten Zähne dann im Alter von 6 bis 12 Monaten. Man spricht von der Zeit des Zahnens, die für ein Baby sehr anstrengend sein kann. Hier gibt es Tipps zum Zahnen. Häufig kommen zuerst die unteren Schneidezähne und anschließend die oberen Schneidezähne durch.
Beitrag: Die Entwicklung vom Baby im 6. Monat
6 Monate Entwicklung von deinem Baby
Die Neugeborenenreflexe gehen zurück, dafür kommen die ersten Zähne. Allmählich müssen bis in Hüfthöhe alle zerbrechlichen oder verschluckbaren Gegenstände in höhergelegene oder abschließbare Aufbewahrungsorte umgesiedelt werden: Das Krabbeln und Hochziehen an Möbelstücken beginnt. Baby wird mobil! Manche Babys rollen durch den ganzen Raum.
Kleine Wissenschaftler: ... bei der Erforschung von Ursache und Wirkung. Babys lassen gerne etwas fallen und freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn Mama oder Papa dies wieder aufhebt. Und wieder, und wieder und wieder.
Beitrag: Das Zahnen – was hilft gegen die Schmerzen?
Das Zahnen: Was hilft gegen die Schmerzen?
Die Entwicklung vom Baby beim Zahnen ist immer unterschiedlich. Bei manchem kleinen Racker ist kaum etwas zu merken. Andere Kinder leiden ganz offenkundig am Durchstoßen der ersten Zähnchen. Welche Hilfen können Eltern Ihren Babys beim Zahnen geben?
Ab 14 bis 18 Monaten folgen weitere Milchzähne im hinteren Mundraum. Die Eckzähne erscheinen mit eineinhalb Jahren. Das fertige Milchzahngebiss besteht aus 20 Zähnen. Auch wenn die Milchzähne mit dem Heranwachsen wieder ausfallen, ist bereits bei diesen eine umfassende Zahnpflege äußerst wichtig. Sie sind empfindlicher als die späteren Zähne, weil sie über einen weicheren Zahnschmelz verfügen. Das macht sie anfälliger für Kariesbakterien, die auch auf die späteren Erwachsenenzähne übergehen können. Darum gilt:
Die Zahnpflege sollte bereits beim ersten Zahn beginnen.
Warum sollten auch Eltern gesunde Zähne haben?
Wenn die Eltern Karies haben, können Sie dies an ihre Kinder übertragen. Darum sollten auch die Eltern besonderes Augenmerk auf ihre Zahnpflege legen.
2. Zahnpflege bei den Kleinsten
Schon der erste Zahn sollte mit einem Fingerling oder einer weichen Babyzahnbürste einmal täglich geputzt werden. Da das Kind zu diesem Zeitpunkt noch nicht selber Zähneputzen kann, ist dies die Aufgabe der Eltern. Benutze dafür eine spezielle Kinderzahnpasta mit Fluorid. Ein dünner Film Zahnpasta reicht aus. Ab 6 Monaten wird ein Fluoridgehalt von 500 ppm empfohlen.
Insbesondere das Putzen vor dem Zubettgehen ist wichtig.
Viele Kinder widersetzen sich dem Zähneputzen, weil sie es als unangenehm oder lästig empfinden. Hier müsst ihr euch als Eltern durchsetzen und konsequent sein. Versuche das Kind spielerisch an die Zahnpflege zu gewöhnen. Bis das Kind selbstständig Zähneputzen kann, ist das Putzen deine Aufgabe.
Länge: 2 Minuten
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Video 2 mit Tipps und Erläuterungen zum Zähneputzen bei Babys
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Vermittel ihm mit zunehmendem Alter die richtige Technik.
Ab dem zweiten Lebensjahr kann die Menge der Zahnpasta auf eine erbsengroße Portion erhöht werden.
Wenn die Backenzähne durchbrechen, wechselt man zu einer Kinderzahnbürste.
Ab diesem Zeitpunkt werden die Zähne zweimal täglich geputzt, einmal morgens nach dem Frühstück und einmal abends.
Es empfiehlt sich eine Kinderzahnpasta mit einem Gehalt von 1000 ppm Fluorid.
Wie hältst du es mit Fluorid in der Zahnpasta?
Bis zum Schulalter solltet ihr das Zähneputzen eures Kindes überwachen und gegebenenfalls nachputzen. Für Kinder empfiehlt sich übrigens die sog. KAI-Technik. Dabei geht man mit der Zahnbürste zuerst horizontal über die Kauflächen, dann werden die Außenflächen gereinigt und zuletzt in kreisenden Bewegungen die Innenflächen vom Zahnfleisch zur Zahnkrone hin.
2.1. Putzen bei kleinen Kindern mit Lied
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Video: Die richtige Zahnputztechnik für Kinder und Erwachsene
Länge: 3 Minuten
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3. Fluorid: Ja oder nein?
Da es leider immer wieder Diskussionen um die Notwendigkeit von Fluorid gibt, soll dies an dieser Stelle thematisiert werden. Fluoride sind laut überwiegender Lehrmeinung außerordentlich wichtig. Sie fördern demnach die Remineralisation und stärken dadurch den Zahnschmelz. Sie wirken wie ein Schutzfilm auf dem Zahn, stören den Stoffwechsel von Bakterien und hemmen dadurch deren Säureproduktion, die sich schädlich auf die Zähne auswirken würde.
Nicht zuletzt konnten viele verschiedene Studien nachweisen, dass Fluorid einen positiven Einfluss auf den beachtlichen Rückgang von Karies in den letzten Jahrzehnten hatte. Dies hat auch das Bundesinstitut für Risikobewertung im Jahr 2018 bestätigt. Leider gibt es immer wieder Schlagzeilen, die Fluorid als nutzlos oder sogar schädlich deklarieren. Richtig ist jedoch laut momentaner Lehrmeinung, dass Kinder einen anderen Bedarf an Fluorid haben als Erwachsene. Deswegen sollte man die richtige Zahnpasta verwenden und sich informieren.
4. Ernährung
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Zahngesundheit geht.
- Kariesbakterien nutzen Zucker zur Bildung der zahnschädigenden Säuren. Dabei wird nicht nur Haushaltszucker genutzt, sondern alle Arten von Zucker, darunter auch Frucht-, Milch- und Traubenzucker, Honig oder Maltodextrin. Es wird deswegen empfohlen, Süßigkeiten zu meiden und sich über den Zuckergehalt von Lebensmitteln allgemein zu informieren.
- Kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, Brokkoli, Fenchel, Mineralwasser und Fruchtsäfte stärken die Zähne.
- Bei Säuglingen und noch sehr kleinen Kindern ist außerdem darauf zu achten, allzu häufiges Nuckeln zu vermeiden. Dies kann sog. Nuckelflaschenkaries auslösen. Die Nutzung von Schnullern oder das Daumenlutschen sollte deswegen spätestens ab dem 4. Lebensjahr unterbunden werden.
- Zudem sollten Kinder beim Essen ausreichend kauen, um die Speichelbildung anzuregen.
- Zwischen den Mahlzeiten sollte es immer genügend Pausen geben, damit sich die Mineralstoffe der Zähne wieder aufbauen können.
- Oft wird empfohlen, dass sich Kinder nach dem Verzehr von Süßigkeiten die Zähne putzen sollen. Unmittelbar nach dem Verzehr von sauren Lebensmitteln ist jedoch davon abzuraten, da dies den Zahnschmelz schädigen kann.
"Mareike", ruft Frau Baronin das Kindermädchen, "was kommt denn da für ein Geräusch aus dem Badezimmer?"
"Es ist ihr Baby, es klappert mit den Zähnen."
"Unsinn Mareike. Die Kleine hat doch noch gar keine Zähne."
"Wohl richtig, gnädige Frau. Es klappert mit ihren Zähnen."
5. Der erste Besuch beim Zahnarzt
Der erste Besuch beim Zahnarzt sollte ab einem Alter von 3 Jahren erfolgen. Sollte der Kinderarzt ein erhöhtes Kariesrisiko feststellen, ist eine Überweisung zum Zahnarzt auch schon ab 12 Monaten denkbar.
Darüber hinaus haben Kinder ab dem Alter von zweieinhalb Jahren bis zur Vollendung des 6. Lebensjahrs einen Anspruch auf 3 zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen.
- Der 1. Termin erfolgt im Alter von zweieinhalb bis dreieinhalb Jahren.
- Der 2. von 4 Jahren und einem Monat bis 4 Jahren und 4 Monate.
- Der 3. Termin schließlich im Alter von 5 bis 6 Jahren. Zwischen den Terminen sollte jeweils eine Pause von 12 Monaten bestehen.
In manchen Bundesländern gibt es einen zahnärztlichen Kinderpass, in dem die Ergebnisse der Untersuchungen festgehalten werden.
Video: Vater und Sohn das erste Mal beim Zahnarzt
Länge: 11 Minuten
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Video: Conni geht zum Zahnarzt | Ganze Folge
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6. Dem Kind die Bedeutung des Zähneputzens vermitteln
Um kleineren Kindern die Bedeutung von Zahnpflege etwas verständlicher zu machen, gibt es kindgerechte Bücher wie" Karius und Baktus" von Thorbjörn Egner, "Neues aus der Milchzahnstraße" von Jörg Krogull oder "Mein erstes Zahnputzbuch" von Frauke Nahrgang. Für die Vorbereitung auf den ersten Zahnarztbesuch hat Doris Rübel in der Reihe "Wieso? Weshalb? Warum? junior" den Titel "Komm mit zum Zahnarzt" herausgebracht. Für ängstliche Kinder ab drei Jahren ist "Kroki hat Angst vor dem Zahnarzt!" von Karine Chabin zu empfehlen. Es gibt außerdem zahlreiche kindgerechte Filme und Serien, die sich mit dem Thema beschäftigen.
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7. Weiterlesen
Ab wann und mit was man die Zähne beim Baby putzen muss
Die Zahnreinigung bei Babys und auch noch bei kleinen Kindern ist oftmals eine kleine tägliche Challenge. Baby sträubt sich mit Händen und Füßen, Mama reicht weiter an Papa, dieser wird weich ... Unser Rat: Bleiben Sie konsequent, Ihr Kind wird Ihnen später zutiefst dankbar sein.
Die folgenden Tipps und Hilfen erleichtern den Erhalt von Babys Zahngesundheit. Wir klären, ab wann und mit was man jeweils die Zähne beim Baby putzen sollte.
Erweiterte Mundhygiene bei Babys und Kindern
Die Mundhygiene bei Kindern besteht nicht nur aus dem täglichen Zähneputzen. Zwar bildet dies eine wichtige Säule für gesunde Hygiene, aber auch andere Faktoren beeinflussen die Gesundheit der kindlichen Zähne.
Ab wann müssen die Zähne vom Baby geputzt werden? Die Antwort ist ganz einfach: Schon der erste kleine Zahn muss bereits täglich gereinigt werden. (siehe auch: Ab wann Baby Zähne putzen)
Dies können Sie anfangs mit einem feuchten Tuch und Wasser durchführen. Wenn das Baby mehrere Zähne hat, kann mit dem Putzen mit einer Zahnbürste begonnen werden.
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