Die deutsche Caritas ist eine Organisation der katholischen Kirche und besteht aus zahlreichen (über 8.000) rechtlich eigenständigen Trägern in Deutschland. Mit über 550.000 Mitarbeitern (plus einer halben Million Ehrenamtlicher) ist es der größte Arbeitgeber in Deutschland. Bei der evangelischen Kirche ist die Diakonie das entsprechende Pendant. Neben kirchlichen Zielen verfolgt die Caritas die Verpflichtung, Hilfe für Menschen in Not zu gewähren sowie als Anwalt und Partner Benachteiligter aufzutreten. Im Rahmen allgemeiner Sozialberatung werden u.a. Hilfen zur Erstausstattung der Bundesstiftung Mutter und Kind gewährt.
Beratung und Vermittlung
Bundesstiftung Mutter und Kind
In erster Linie ist die Caritas eine der Sozialträger, welche die Gewährung von Hilfen aus der "Bundesstiftung Mutter und Kind" (https://www.bundesstiftung-mutter-und-kind.de/) vermittelt. Diese gewährt für werdende Eltern Hilfe in "Notlagen".
Definition der Notlage: Eine Notlage der Frau liegt vor, wenn ihre Einkünfte den finanziellen Bedarf für Schwangerschaft, Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes nicht decken und andere staatliche Leistungen nicht rechtzeitig oder ausreichend zur Verfügung stehen.
Wichtig: Zahlungen können auch erfolgen, wenn das Sozialamt/Arbeitsamt Zahlungen aufgrund zu hohen Einkommens abgelehnt hat.
Voraussetzungen der Bundesstiftung
Damit die Caritas Hilfen zur Erstausstattung der Bundesstiftung vermitteln darf, müssen bei der Frau die folgenden Voraussetzungen vorliegen:
- Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt in Deutschland
- Schwangerschaftsattest, z.B. in Form des Mutterpasses
- Die geschilderte finanzielle Notlage muss vorliegen
Verbot der Mehrlingsbeantragung
Wichtig: Die Bundesstiftung zahlt auch parallel zu Hilfestellungen des Jobcenters bzw. Sozialamtes. So kann es sein, dass die Erstausstattung der Babykleidung vom Amt kommt, Bett, Schrank, Kinderwagen und andere Babyutensilien über die Vermittlung der Caritas. Auch Sachleistungen werden über die Caritas vermittelt. Die Caritas wartet in manchen Fällen ab, was das Sozialamt bzw. Arbeitsamt übernimmt und prüft dann, wie noch geholfen werden kann.
Die Hilfen der Bundesstiftung werden aber auch über zahlreiche weitere Sozialträger vermittelt (siehe Beitrag Geld für die Erstausstattung). Von daher wird bei der Antragsstellung eine Zusicherung verlangt, dass die Hilfen bei keiner anderen Vermittlungsstelle beantragt wurden.
Sie sollten den Antrag auf finanzielle Hilfe so früh wie möglich stellen, am Besten bereits zu Beginn der Schwangerschaft.
Weitere Hilfen, die von der Caritas vermittelt werden
Im regionalen Umfeld gibt es eventuell weitere Fördermöglichkeiten für werdende Eltern. Die Caritas gibt Tipps und nennt Adressen.
Länderstiftungen
In mehreren Ländern gibt es Stiftungen für junge Familien. Auch bei der dortigen Antragsstellung unterstützt die Caritas.
Kirchenfonds
Die katholische Kirche verfügt über hohe finanzielle Mittel. Besonders hilfsbedürftige Frauen können über die Caritas finanzielle Unterstützung aus diversen kirchlichen Fonds erhalten. Bei einem Schwangerschaftskonflikt gibt es innerhalb der ersten zwölf Wochen noch besondere Möglichkeiten, auch hier hilft die Caritas weiter.
Siehe auch:
- Caritas.de - mit Online-Beratungsmöglichkeit
- Weitere Geld-Quellen für die Erstausstattung:
Hier erhalten Sie überall Geld für die Erstausstattung
Diakonie, Caritas, Jobcenter und Co. – viele staatliche und nichtstaatliche Stellen helfen jungen Eltern bei der Finanzierung der Erstausstattung und gewähren Zuschüsse in Form von Geld, Sachleistungen oder anderweitiger Hilfe. Manche Familien erhalten die Erstlingsausstattung völlig kostenlos.