Wo zuhause stillen? So wird es gemütlich
Die Zeit nach der Geburt ist spannend und etwas ganz besonderes. In den ersten Lebensmonaten hat das Stillen für die Beziehung zwischen Mutter und Kind eine große Bedeutung. Meistens wirst du dein Baby im eigenen Zuhause stillen.
Wir erläutern, welche Plätze zuhause zum Stillen infrage kommen und wie du diese für euch beide gemütlich herrichtest.

Stillen als Ruhezeit
Wichtig ist für die Stillmahlzeiten, dass du immer eine Rückzugsmöglichkeit für dich und dein Kind hast. Dies kann auch im eigenen Zuhause berücksichtigt werden.
Die Stillzeit ist wichtig für den Beziehungsaufbau zwischen Mutter und Kind. Beim Trinken an der Brust stillt dein Baby nicht nur seinen Hunger. Es ist ein wichtiger körperlicher Vorgang, bei dem bei der Mama wie beim Baby Hormone ausgeschüttet werden.
Beim Stillen findet dein Baby zur Ruhe und spürt sich selbst und seinen Körper. Stillen nährt dein Baby in vielfacher Hinsicht.
Damit das Stillen für euch beide entspannend ist, braucht es einen Platz, an dem du dich während des Stillens ausruhen und neue Kraft tanken kannst. Dein Baby braucht Ruhe und Kraft zum Wachsen und für die Verdauung der Nahrung. Die Voraussetzung dafür ist, dass du dir immer ausreichend Zeit für die Stillmahlzeit nimmst und dich dabei selbst auch entspannen kannst.
Darum lautet der wichtigste Tipp auf die Frage: wo stillen zuhause?:
Du solltest da stillen, wo du und dein Baby während des Stillens Ruhe haben.
Stillen am Familientisch
... hört sich erst einmal nicht nach Ruhe an. Aber wichtig ist dein subjektives Empfinden des Ortes und wie dieser auf dein Baby wirkt.
Wichtig ist beim Stillen eine gesunde Körperhaltung, die deinen Rücken entlastet. Auch die Schultern sollten beim Stillen entspannt sein. Überlege, wo du zuhause bequem und gemütlich sitzen kannst, während du dein Baby stillst.
Beim Stillen im Sitzen ist es wichtig, dass du dein Baby währenddessen entspannt im Arm halten kannst. Vielleicht bekommt dein Baby Hunger, wenn ihr gerade mit der Familie am Esstisch sitzt. Dann kannst du auch in dieser Situation dein Baby stillen, wenn du dich selbst wohl dabei fühlst.
Du solltest in erster Linie darauf achten, dass sich die Stillumgebung für dich als Mutter stimmig anfühlt. Wenn du dich wohl und sicher fühlst, ist es für dein Baby auch angenehm. Achte darauf, dass du dich während dem Stillen auf dein Baby konzentrieren kannst.
Dein Lieblingsplatz
Welche Möglichkeiten hast du in den Räumen, in denen du dich am meisten aufhälst? Ein Sofa, ein Schaukelstuhl oder ein Stillsessel bieten eine sehr schöne Gelegenheit, sich zum Stillen zurückzuziehen. Mit einem Kissen kannst du es dir richtig gemütlich machen.
Am besten schaffst du dir eine Möglichkeit, immer etwas zu trinken an deinem liebsten Stillplatz stehen zu haben.
Dein Baby trinkt viele Male am Tag an der Brust. Die Stillmahlzeiten sollten ausgewogen sein und es sollte auch zuhause immer die Möglichkeit geben, ein ruhiges Plätzchen zum Stillen aufzusuchen. Dieser Platz sollte von allen anderen Familienmitgliedern als Stillplatz für dich und dein Baby respektiert werden.
Stillen ist Kommunikation – auch mit den Geschwistern
Schließlich ist das Stillen auch ein wichtiges Mittel zur Kommunikation zwischen dir und deinem Baby. Eure Verbindung wird gestärkt. Dein Baby verarbeitet die vielen Sinnesreize. Die natürlichen Verdauungsvorgänge werden durch das Stillen optimal unterstützt. Die Darmbewegung bei deinem Baby wird gefördert.
Für all diese körperlichen Vorgänge braucht dein Baby viel Ruhe und ungestörte Stillzeiten. Größeren Geschwisterkindern kann dies vermittelt werden. Gibt es Geschwisterkinder im Kleinkindalter, besteht die Möglichkeit sie liebevoll in die Stillpause mit einzubeziehen. Für Geschwisterkinder ist es spannend und aufregend mitzuerleben, wie da Baby an der Brust trinkt. Es können Gespräche darüber geführt werden wie es war, als die größeren Kinder selbst noch klein waren und bei der Mama an der Brust getrunken haben.
Stillen im Bett
Eine besondere Bedeutung für das Baby hat das Stillen zum Einschlafen und während der Nacht. Der bevorzugte Stillplatz ist dann das Bett. Du wirst dein Baby bei diesen Gelegenheiten im Liegen stillen.
Achte auf eine bequeme Matratze und schaffe euch beiden ausreichend Platz. Auch in der Nacht ist das Stillen wichtig für eure Kommunikation miteinander und den Beziehungsaufbau. Es ist daher wichtig, dass du auch in der Nacht entspannt und sicher dein Baby stillen kannst. Nimm dir dafür ausreichend Zeit.
Stillen beruhigt dein Baby und bereitet auch die Mutter auf den Nachtschlaf vor. Berücksichtige bei der Planung deines Tages, dass du vielleicht mit deinem Baby zusammen einschläfst und viel Nachtschlaf zur Erholung brauchst. Das ist richtig und wichtig und besonders in den ersten Monaten mit deinem Baby ganz normal. Nimm dir daher nicht zu viel vor und sei dir sicher, dass jede Zeit der Ruhe und Entspannung, die du dir selber gönnst, auch deinem Baby zugutekommt.
Allgemeine Still-Platz-Empfehlungen
Für alle Stillplätze im eigenen Zuhause gilt, dass sie Mutter und Kind ausreichend Möglichkeit zum Rückzug geben. Für die Mutter sollte immer etwas Frisches zum trinken bereitstehen. Das Stillen sollte als wichtiger Aspekt der Mutter-Kind-Beziehung von den anderen Familienmitgliedern respektiert werden. Insbesondere, wenn Besuch da ist, sollte es die Möglichkeit geben ein ruhiges Plätzchen zum Stillen aufzusuchen oder sich mit dem Baby ins Schlafzimmer zurückzuziehen.
Stillhilfsmittel: Mehr Komfort und Unterstützung beim Stillen
Das Stillen kann eine wunderbare, aber auch körperlich anstrengende Erfahrung sein. Stillhilfsmittel helfen dabei, die richtige Haltung einzunehmen, den Komfort zu erhöhen und möglichen Beschwerden vorzubeugen. Doch welche Hilfsmittel sind wirklich sinnvoll?
Ein Stillkissen ist für viele Mütter ein unverzichtbarer Begleiter. Es unterstützt den Rücken, entlastet die Arme und bringt das Baby in eine ergonomisch günstige Position. Besonders empfehlenswert sind U-förmige oder lange, flexible Stillkissen, die individuell angepasst werden können.
Neben dem klassischen Stillkissen gibt es Stillstühle oder Stillsessel mit Armlehnen und leichtem Schaukelmechanismus, die für eine entspannte Atmosphäre sorgen. Achte darauf, dass der Stuhl eine ausreichende Rückenstütze bietet.
Auch Stilleinlagen sind eine große Erleichterung im Alltag, insbesondere um Milchflecken auf der Kleidung zu vermeiden. Es gibt sie in waschbarer Stoff- oder in Einwegvariante.
Manche Mütter greifen auf eine Still- oder Milchpumpe zurück – entweder, um die Milchproduktion anzuregen, einen Vorrat anzulegen oder um das Stillen flexibler zu gestalten. Ob manuell oder elektrisch, hier ist es wichtig, ein Modell zu wählen, das gut zu deinem individuellen Bedarf passt.
Sicherheitsaspekte beim Stillen zuhause
Sicherheit spielt eine große Rolle, besonders wenn du nachts im Bett stillst oder dein Baby in einer bequemen, aber stabilen Position halten möchtest. Einige Risiken lassen sich leicht vermeiden.
Wer im Liegen stillt, sollte darauf achten, dass keine Kissen oder Decken das Gesicht des Babys bedecken können. Eine feste Matratze hilft, das Einsinken zu verhindern.
Co-Sleeping kann das nächtliche Stillen erleichtern, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Ein Beistellbett bietet eine sichere Alternative zum gemeinsamen Schlafen im Elternbett und verhindert, dass das Baby unbemerkt unter eine Decke rutscht.
Auch auf das Aufstoßen nach dem Stillen solltest du achten. Manche Babys schlafen direkt nach dem Stillen ein, aber eine kurze Aufrechterhaltung der Position hilft, Reflux und Verschlucken zu vermeiden.
Solltest du auf einem Sofa oder Sessel stillen, sorge für eine stabile Sitzposition und eine Unterstützung durch Kissen, um ein plötzliches Abrutschen oder unkontrollierte Bewegungen zu verhindern.
Die richtige Umgebung für eine entspannte Stillzeit
Ein angenehmes Umfeld macht das Stillen entspannter – für dich und dein Baby. Ruhe, eine bequeme Sitzgelegenheit und eine entspannte Atmosphäre können den Stillprozess erheblich erleichtern.
Die richtige Beleuchtung ist essenziell. Während grelles Licht eher störend wirkt, kann eine sanfte Lampe für angenehme Helligkeit sorgen. Besonders nachts sind dimmbare Lichter oder eine kleine Nachttischlampe praktisch, um dein Baby zu stillen, ohne den Schlafrhythmus völlig zu unterbrechen.
Auch die Temperatur des Raumes spielt eine Rolle. Dein Baby sollte weder frieren noch überhitzen. Eine Raumtemperatur von etwa 18 bis 21 Grad Celsius ist optimal.
Um Ablenkungen zu minimieren, solltest du einen ruhigen Platz wählen. Fernseher, laute Gespräche oder intensive Handy-Nutzung können das Baby beim Trinken irritieren.
Ein kleiner Tisch neben deinem Stillplatz ist praktisch, um ein Glas Wasser, eine Stilleinlage oder andere notwendige Utensilien griffbereit zu haben.
Ergonomie: Rückenschmerzen beim Stillen vermeiden
Eine schlechte Haltung beim Stillen kann langfristig zu Beschwerden führen. Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken und taube Arme sind häufige Probleme. Doch mit der richtigen Ergonomie kannst du dem entgegenwirken.
Sorge für eine gute Sitzhaltung: Deine Füße sollten flach auf dem Boden stehen, dein Rücken gerade sein und die Arme durch Kissen oder Armlehnen gestützt werden. Ein verstellbarer Stillstuhl mit guter Rückenlehne kann hier Wunder wirken.
Auch beim Stillen im Liegen solltest du deine Wirbelsäule entlasten. Ein Kissen im Rücken oder zwischen den Knien sorgt für eine entspanntere Haltung.
Häufiges Wechseln der Stillpositionen hilft, bestimmte Muskelgruppen zu entlasten und Verspannungen vorzubeugen. Probiere verschiedene Positionen aus, um herauszufinden, welche am besten zu dir passt.
Falls du während der Stillzeit Rückenschmerzen bekommst, kann auch leichtes Stretching oder Yoga für Mütter helfen, die Muskulatur zu lockern und die Haltung zu verbessern.
Ergänzungen und Fragen von Leser:innen
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