Mit der Austreibungsphase beginnt nun die eigentliche Geburt des Babys, denn nun wird es nach draußen gedrückt (quasi "getrieben", daher dieser unschöne Ausdruck
). Es ist gut nachzuvollziehen, dass für diesen Vorgang kräftige Wehen die so genannten Presswehen -notwendig sind. Die Wehen erfolgen in sehr kurzen Abständen von 2-3 Minuten, so dass die Mutter zwischenzeitlich das Gefühl hat, keine Pause mehr zu haben.
Auch die Mutter verspürt irgendwann durch den Druck des Kindskopfes automatisch den Drang "mitzupressen". Dabei kann es passieren, dass Stuhlgang abgeht. Es ist jedoch nicht mehr üblich, so wie früher grundsätzlich vor einer Geburt einen Einlauf durchzuführen. Sie selbst können entschieden, ob Sie dieses Hilfsmittel in Anspruch nehmen möchten oder nicht. Gleiches gilt für die früher übliche Genitalrasur.
Neben dem körperlichen Mitpressen kann es für die Mutter hilfreich sein, durch Schreien, Singen oder auch Fluchen das Kind mit voranzutreiben. Auch die Schwerkraft unterstützt: Aus diesem Grund sind jetzt aufrechte Positionen besonders günstig!
Irgendwann ist das Köpfchen auch in den Wehenpausen gut sichtbar und wird dann mit den nächsten Wehen (manchmal werden dazu mehrere Presswehen benötigt) hinausgeschoben: In der häufigsten Geburtsposition erscheint zuerst der Hinterkopf, dann die Stirn und zuletzt das Gesicht. Mit dem Kopf ist der größte und "sperrigste" Körperteil durch den Geburtskanal gekommen. Mit der letzten Presswehe werden dann die Schultern und der Körper hinausgedrückt.
Zum Abschluss etwas Poesie zur Austreibungsphase: