Geburtsarten im Vergleich: Alle Möglichkeiten einfach erklärt (inkl. Tipps)
Geburt ist keine Einheitslösung – und ganz sicher kein klarer Plan mit Garantie. Sie ist rohes Leben, wildes Gefühl, medizinische Notwendigkeit und manchmal pure Magie. Inmitten eines Systems aus Technik, Tradition und Trends stellt sich jede Schwangere die gleiche Frage: Wie will ich mein Kind zur Welt bringen? Dieser Artikel bietet dir kein Dogma, sondern Orientierung. Fundiert, menschlich, auf Augenhöhe – mit Licht und Schatten, damit du entscheiden kannst, was zu dir passt.
Hausgeburt oder standardmäßig im Krankenhaus? Was kommt beim Kaiserschnitt auf mich zu? ... Lies hier, wie in Deutschland die Geburt erfolgen kann und welche Alternativen dir zur Verfügung stehen.

Kurz zusammengefasst
- Ambulante Geburt
✔️ Geburt in Klinik oder Geburtshaus, danach Entlassung nach wenigen Stunden.
Vorteile: Zuhause ankommen, weniger Stress, familienfreundlich. Voraussetzung: stabile Gesundheit, Nachsorgehebamme, gute Organisation. - Hausgeburt
✔️ Geburt in vertrauter Umgebung, begleitet von einer Hebamme.
Stärken: Intimität, Selbstbestimmung, keine Klinikroutinen. Risiken: fehlender Notfallzugang, emotionale Belastung bei Komplikationen. - Natürliche Geburt
✔️ Vaginale Geburt ohne medizinische Eingriffe.
Pluspunkte: hormonelle Vorteile, schnellere Erholung, Selbstermächtigung. Herausforderung: Umgang mit Schmerzen, Kliniksystem oft wenig unterstützend. - Klinikgeburt
✔️ Geburt in medizinischer Einrichtung mit technischer Ausstattung.
Sicherheit: rund um die Uhr Ärzte, OP-Bereitschaft, Schmerzmittel. Kritikpunkte: Eingriffsfreude, mangelnde Intimität, wenig 1:1-Betreuung. - Saugglocke & Zangengeburt
✔️ Operative Hilfe bei schwierigen vaginalen Geburten.
Nutzen: Geburtshilfe ohne Kaiserschnitt. Risiken: Verletzungen bei Mutter/Kind, belastende Erfahrungen. - Kaiserschnitt (Sectio)
✔️ Operative Entbindung durch Bauchschnitt.
Indikationen: Notfälle, Wunschsectio, Komplikationen. Folgen: längere Erholung, Folgekomplikationen möglich, schwieriger Stillstart. - VBAC – Geburt nach Kaiserschnitt
✔️ Vaginale Geburt nach früherer Sectio.
Vorteile: natürliche Geburtserfahrung, schnelleres Wochenbett. Risiken: Gebärmutterruptur, sorgfältige Planung nötig. - Wassergeburt
✔️ Geburt in der Gebärwanne.
Vorteile: entspannter Verlauf, weniger Verletzungen. Einschränkung: nicht bei jeder Risikosituation möglich.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Wie möchtest du gebären?
Die Geburt im Krankenhaus (Klinikgeburt) – Sicherheit mit System oder fremdgesteuerte Erfahrung?
Die Geburt im Krankenhaus ist in Deutschland nach wie vor der häufigste Weg, ein Kind zur Welt zu bringen. Über 95 % aller Geburten finden in einer Klinik statt. Für viele ist das ganz selbstverständlich: Da gibt es Ärzte, Hightech, alles für den Notfall – was soll da schon schiefgehen?
Und doch: Die Klinikgeburt hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Zwischen Kaiserschnitt-Statistiken, Personalmangel, überfüllten Kreißsälen und einem neuen Bewusstsein für Selbstbestimmung fragen sich viele: Ist das wirklich der richtige Ort für meine Geburt?
In diesem Artikel nehmen wir die Geburt im Krankenhaus unter die Lupe – mit all ihren Vorzügen, Schattenseiten und der ganz praktischen Frage: Wie finde ich das richtige Krankenhaus?
Was bedeutet „Geburt im Krankenhaus“ eigentlich?
Eine Klinikgeburt bedeutet: Du entbindest in einem medizinischen Zentrum, meist mit mehreren Kreißsälen, ärztlicher Begleitung, Hebammen, technischer Ausstattung – und (wenn nötig) Zugang zu OP, Intensivstation, Kinderklinik.
Dabei gibt es verschiedene Arten von Geburtskliniken:
-
Perinatalzentrum Level I – mit Neonatologie (für Risikogeburten, Frühchen etc.)
-
Perinatalzentrum Level II – für risikoarme bis mittlere Geburten
-
Geburtskliniken ohne Perinatalzentrum – oft kleinere Häuser, aber mit Kreißsälen und OP-Bereitschaft
-
Hebammenkreißsäle (in wenigen Kliniken): Hebammengeleitete Geburt ohne ärztliche Eingriffe, solange alles „nach Plan“ läuft
Die Geburt findet also in einer medizinisch kontrollierten Umgebung statt – was vielen Schwangeren ein Gefühl von Sicherheit gibt. Aber: Sicherheit hat nicht nur eine medizinische, sondern auch eine emotionale Dimension.
Vorteile einer Klinikgeburt
Warum entscheiden sich so viele Frauen für eine Geburt im Krankenhaus? Die Liste ist lang – und in vielen Fällen überzeugend.
- 🚑 Medizinische Sicherheit auf Knopfdruck
Komplikationen können während der Geburt plötzlich auftreten – egal, wie gesund du bist. Im Krankenhaus ist die nötige Infrastruktur vorhanden: OP für Kaiserschnitt, Kinderärzt:innen, Anästhesist:innen. Notfall? Ein Griff – und das Team steht bereit. - 🩺 Fachpersonal rund um die Uhr
In der Klinik ist immer jemand da – auch mitten in der Nacht. Das bedeutet: keine Sorge, ob die Hebamme erreichbar ist. Kein Alleinsein im Ernstfall. - 💉 Zugang zu Schmerzmitteln
Du willst eine PDA? In der Klinik kein Problem. Schmerzmittel, Wehenmittel, Infusionen – alles da. Für viele Frauen ein beruhigender Gedanke. - 👶 Betreuung des Neugeborenen
Nach der Geburt wird das Baby direkt untersucht, ggf. behandelt – inklusive Vitamin-K-Gabe, U1-Untersuchung, Überwachung bei Anpassungsstörungen. - 🛏️ Stationäres Wochenbett
Nach der Geburt bleibst du in der Regel 2–5 Tage. Du wirst versorgt, bekommst Hilfe beim Stillen, dein Baby wird regelmäßig kontrolliert. Für viele: ein sanfter Einstieg, besonders beim ersten Kind. - 🌃 Weniger organisatorischer Aufwand
Keine Rufbereitschaft der Hebamme nötig, keine Materialvorbereitung – du bringst dich, deinen Partner und deine Tasche mit, den Rest macht das Haus.
Nachteile – oder besser: Herausforderungen – der Klinikgeburt
Die Kehrseite der Medaille? Ja, die gibt es auch. Die Klinik ist ein durchgetaktetes System – nicht unbedingt ein Ort der Intimität.
- 📈 Hohe Interventionsrate
In vielen Kliniken ist die Wahrscheinlichkeit für Eingriffe deutlich erhöht: Wehenmittel, Dammschnitt, PDA, Kaiserschnitt. Manchmal sinnvoll – aber manchmal auch Folge von Zeitdruck oder Routine. - 🧍♀️ Wenig 1:1-Betreuung
Viele Hebammen betreuen zwei bis drei Geburten gleichzeitig. Persönliche Zuwendung, kontinuierliche Begleitung? Selten. Besonders nachts oder an Wochenenden. Du brauchst Glück – oder eine gute Begleitperson. - 🛑 Fremdbestimmung und Klinikabläufe
Feste Regeln zu Geburtspositionen, Nahrungsaufnahme, Dauer des CTGs – viele Frauen berichten, dass sie sich wenig mitentscheiden dürfen. Wer nicht aktiv fragt, wird oft „mitgemacht“. - 🏥 Kühle Atmosphäre
Sterile Räume, Neonlicht, Flure, Zeitdruck: Das Kliniksetting ist nicht unbedingt das, was man sich unter Geborgenheit vorstellt. Besonders sensibel empfundene Frauen leiden unter dieser Atmosphäre. - 🤱 Stillstart kann holpern
Stillberatung ist nicht in jeder Klinik gut organisiert. Manche Kinderärzte geben früh Zufütterung, Personal ist überlastet. Wer stillen möchte, braucht Eigeninitiative.
Kriterien für die Wahl der „richtigen“ Klinik
Nicht jede Klinik ist gleich. Und nicht jede passt zu dir. Deshalb: Wähle bewusst – nicht nur nach Nähe oder Ruf.
Hier ein paar entscheidende Kriterien:
- ✔️ Betreuungskonzept:
Gibt es hebammengeleitete Kreißsäle? Wie ist das Verhältnis Hebamme/Frau? Gibt es Familienzimmer? - ✔️ Interventionsraten:
Wie hoch ist die Kaiserschnittrate? Wird standardmäßig ein Dammschnitt gemacht? Wie oft gibt’s PDA? - ✔️ Atmosphäre & Einstellung:
Wird deine Geburtsidee ernst genommen? Wird mit dir gesprochen – oder über dich? - ✔️ Schmerzmanagement:
Welche Optionen gibt’s? PDA? Lachgas? Homöopathie? Beckenbodenarbeit? Wassergeburt? - ✔️ Wochenbettstation:
Wie viele Frauen pro Zimmer? Partnerübernachtung möglich? Stillberatung vorhanden? - ✔️ Neonatologie vor Ort?
Wichtig bei Risikogeburt oder Frühchengefahr. Level I & II sind hier entscheidend. - ✔️ Besuchsregelung
Leider noch immer unterschiedlich. Informiere dich frühzeitig!
Fragen zum Mitnehmen zum Infoabend oder Klinikbesuch
Wenn du dir eine Klinik anschauen möchtest (unbedingt empfohlen!), stelle klare Fragen:
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Welche Schmerzmittel stehen zur Verfügung? Wer entscheidet über ihren Einsatz?
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Wie hoch ist die Kaiserschnittrate?
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Gibt es eine Geburtswanne? Wird sie auch aktiv genutzt?
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Wird die Begleitung durch eine Doula oder private Hebamme toleriert?
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Ist Raum für alternative Gebärpositionen?
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Dürfen Partner:innen im Wochenbett übernachten?
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Gibt es 24-Stunden-Rooming-in?
Lass dich nicht mit Floskeln abspeisen („Wir machen das individuell…“) – sondern frage nach Zahlen, Beispielen, echten Abläufen.
Erfahrungsberichte – Klinikgeburt aus erster Hand
„Ich fühlte mich sicher, aber irgendwie auch allein. Die Hebamme war nett, aber kam nur alle 20 Minuten. Gut, dass mein Mann dabei war. Ohne ihn wär ich verloren gewesen.“
– Nina, 32, Geburt in Großstadtklink
„Ich war überrascht, wie ruhig es war. Die Hebamme hat mich machen lassen, PDA war möglich, aber sie hat mich gut durch die Wehen geführt. Ich habe mich trotz Klinik geborgen gefühlt.“
– Leonie, 29, Geburt im kleinen Haus auf dem Land
„Ich wollte alles natürlich. Am Ende PDA, Dammschnitt und Saugglocke. Aber weißt du was? Ich wurde gehört, ich durfte mitreden – und mein Baby kam gesund zur Welt. Das zählt.“
– Marie, 35, geplante Klinikgeburt mit Komplikation
Fazit: Klinikgeburt – nicht perfekt, aber planbar
Die Geburt im Krankenhaus ist kein Mangel an Mut, keine Kapitulation vor Technik – sondern oft eine vernünftige, sichere und verantwortungsvolle Entscheidung. Sie gibt dir Zugang zu Notfallmedizin, professionelle Betreuung und ein sicheres Netz.
Aber: Du bist dort nicht automatisch gut aufgehoben. Gute Betreuung passiert nicht von allein – du musst dich darum kümmern. Das beginnt mit der Wahl der richtigen Klinik, dem Formulieren deiner Wünsche und der Auswahl deines Unterstützer-Teams.
Wer mit einem klaren Blick, gut informiert und vorbereitet ins Krankenhaus geht, kann dort auch selbstbestimmt gebären. Es braucht nur eines: deine Stimme – und Menschen, die sie hören.
Die ambulante Geburt – zwischen Klinik und Zuhause
Die ambulante Geburt ist im Grunde eine Klinikgeburt, mit dem Unterschied, dass Sie anschließend nur für einige Stunden im Krankenhaus bleiben. Sie ist ein guter Kompromiss für zwischen Hausgeburt und Klinikgeburt: Einerseits nutzt man die medizinische Versorgung unter der Geburt, andererseits kehrt man danach schnell (nach 2 bis 6 Stunden) wieder in die gewohnte Umgebung zurück.
Was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Wie fühlt sich so eine Geburt an? Welche Vorteile bringt sie – und welche Herausforderungen solltest du kennen, bevor du dich dafür entscheidest?
Tauche mit mir ein in eine Geburtsform, die irgendwo zwischen Hightech-Klinik und Wohnzimmerromantik liegt. Und erfahre, warum sie für viele die goldene Mitte ist.
Was ist eine ambulante Geburt überhaupt?
Kurz gesagt: Bei einer ambulanten Geburt entbindest du in einem Krankenhaus oder Geburtshaus – gehst aber wenige Stunden später wieder nach Hause. Du nutzt also die medizinische Infrastruktur für die Geburt selbst, entscheidest dich danach jedoch bewusst gegen den stationären Aufenthalt auf der Wochenstation.
Das klingt erstmal nach einer kleinen Rebellion gegen die klassische Krankenhauslogik. Und irgendwie ist es das auch. Denn eine ambulante Geburt bedeutet Selbstbestimmung. Und Vertrauen – in deinen Körper, in dein Kind und in die Unterstützung, die dich zuhause erwartet.
Für wen ist die ambulante Geburt geeignet?
Die ambulante Geburt ist nicht für jede Frau oder jede Geburtssituation ideal. Aber sie kann eine wunderbare Option sein, wenn:
-
du eine physiologisch normale Schwangerschaft hattest
-
das Kind zum Termin oder danach geboren wird (also nicht zu früh)
-
keine Komplikationen während der Geburt auftreten
-
du dich körperlich stabil und emotional bereit fühlst
-
du eine Hebamme für die Nachsorge zuhause hast
-
dein soziales Umfeld passt: Unterstützung durch Partner, Familie oder Freunde ist Gold wert
Nicht geeignet ist die ambulante Geburt bei:
-
Frühgeburten oder Mehrlingsgeburten
-
Schwangerschaftsdiabetes mit insulinpflichtiger Therapie
-
Bluthochdruckerkrankungen oder Präeklampsie
-
wenn du alleinstehend bist und niemand zuhause dich unterstützen kann
-
fehlender Nachsorgehebamme – ohne geht’s wirklich nicht
Wie läuft eine ambulante Geburt ab?
Die Geburt selbst unterscheidet sich erstmal nicht wesentlich von einer herkömmlichen Klinikgeburt – mit dem Unterschied, dass du nicht mit gepackter Kliniktasche für mehrere Tage anrückst. Sobald dein Baby geboren ist und es euch beiden gut geht, beginnt der eigentliche Unterschied: du bleibst nicht im Krankenhaus.
Typischerweise erfolgt die Entlassung vier bis sechs Stunden nach der Geburt, manchmal auch etwas später. Der genaue Zeitpunkt hängt vom medizinischen Zustand beider Beteiligten ab – und natürlich auch von deinem Gefühl. Du wirst nicht hinausgeworfen, wenn du noch eine Nacht brauchst.
Vor der Entlassung werden einige Dinge gecheckt:
-
dein Kreislauf und Allgemeinzustand
-
erste Untersuchungen am Baby (inkl. APGAR-Wert, U1, Gewicht, Atmung)
-
erste Stillversuche oder Füttern mit dem Fläschchen
-
Nachweis, dass du eine Hebamme für die häusliche Nachsorge organisiert hast
Und dann geht’s heim – in den eigenen vier Wänden wartet der nächste, aufregende Abschnitt auf euch.
Vorteile einer ambulanten Geburt
Warum entscheiden sich Menschen überhaupt für diese Art der Geburt? Ganz einfach: Weil sie Freiheit bringt. Und Nähe. Und oft auch Erleichterung. Hier die wichtigsten Pluspunkte:
- 🏡 Zuhause ist's doch am schönsten:
Viele Mütter fühlen sich zuhause einfach sicherer. Die vertraute Umgebung kann entspannen – und wer entspannter ist, heilt besser. Das gilt besonders fürs Wochenbett. - 🤱 Stillen in Ruhe:
Kein ständiges Kommen und Gehen von Personal, keine Mitpatientinnen, die durch die Nacht wuseln – Stillen klappt in vielen Fällen zuhause besser. - 👨👩👧 Familienleben von Anfang an:
Der Partner oder die Partnerin ist nicht nur Besucher, sondern direkt Teil des neuen Alltags. Für Geschwisterkinder ist das ein sanfter Übergang – sie erleben das Baby nicht als Konkurrenz im fernen Krankenhaus, sondern als neue Person im Wohnzimmer. - 😴 Besserer Schlaf:
Na ja, zumindest in der Theorie. Aber mal ehrlich: Wer jemals in einem überfüllten Drei-Bett-Zimmer mit Neonlicht und Dauerklingeln gelegen hat, weiß den Unterschied zu schätzen. - 🦋 Selbstbestimmung:
Du bestimmst den Rhythmus. Du legst fest, wer wann kommt, wer dich stört – und wer nicht. Keine Visiten, kein Fiebermessen um sechs Uhr morgens. Klingt klein, ist aber groß.
Und die Nachteile? Ja, gibt es auch.
Natürlich ist die ambulante Geburt kein Rundum-Sorglos-Paket. Sie bringt Verantwortung mit sich – und auch ein paar Stolpersteine:
- 🧑⚕️ Weniger medizinische Überwachung:
Was in der Klinik Standard ist – z. B. regelmäßige Blutdruckkontrollen oder Überwachung des Wochenflusses – liegt nun in deiner Verantwortung bzw. bei deiner Hebamme. Kleine Warnzeichen musst du selbst erkennen können. - 🚑 Bei Komplikationen: zurück in die Klinik.
Kommt es zuhause zu Fieber, starker Nachblutung oder beim Baby zu Gelbsucht oder Trinkproblemen, kann es sein, dass ihr doch wieder ins Krankenhaus müsst. Psychisch ist das für viele belastend. - 🧹 Haushalt, Besuch & Co.:
Das Wochenbett ist kein Partyraum – aber viele unterschätzen, wie anstrengend der Alltag mit einem Neugeborenen ist. Wenn niemand da ist, der mal die Spülmaschine leert oder Omas 6-stündigen Besuch diplomatisch verkürzt, wird's ungemütlich. - 🔍 Hebammenmangel:
Klingt wie ein Scherz, ist aber ernst: Ohne Hebamme geht’s nicht. Und eine gute Nachsorgehebamme zu finden, ist heute fast wie ein Sechser im Lotto. Früh kümmern lohnt sich. Richtig früh.
Was solltest du vorab klären?
Wenn du über eine ambulante Geburt nachdenkst, brauchst du einen Plan – und Backup-Pläne.
Hier eine Checkliste zum Durchgehen:
✔️ Klinik mit ambulanter Geburtsoption finden
✔️ Vorheriges Kennenlerngespräch mit Geburtsstation
✔️ Nachsorgehebamme rechtzeitig organisieren
✔️ Kinderarzttermin für U2 klären (diese Untersuchung muss zwischen dem 3. und 10. Lebenstag stattfinden)
✔️ Notfallkontakte aufstellen (Hebamme, Klinik, Kinderärztin)
✔️ Haushaltshilfe, Wochenbettbesuche und Essen (!) im Vorfeld planen
✔️ Stillberatung einplanen, falls nötig
Die Rolle der Hebamme – tragend wie nie
Ohne Hebamme keine ambulante Geburt. Punkt. Sie ist nicht nur Nachsorgefachkraft, sondern auch emotionale Stütze, Stillberaterin, Krisenmanagerin und manchmal sogar Seelsorgerin.
Eine gute Hebamme…
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schaut täglich oder mehrmals wöchentlich vorbei
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kontrolliert Rückbildung, Wochenfluss und Gebärmutterstand
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überwacht das Baby: Nabel, Gewicht, Trinkverhalten, Hautfarbe
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beantwortet Fragen – egal ob zur Windel, Brust oder den eigenen Tränen
Viele Frauen sagen später: „Meine Hebamme hat mich durch die ersten Wochen getragen.“ Und das ist nicht übertrieben.
Was kostet das Ganze?
Das Schöne: Die Krankenkasse übernimmt fast alles. Sowohl die Geburt (ob stationär oder ambulant), als auch die Nachsorge durch die Hebamme sind Kassenleistungen.
Zusätzliche Kosten könnten entstehen durch:
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Rufbereitschaft deiner Hebamme (einmalig ca. 250–700 €, je nach Region)
-
eventuell private Stillberatung
-
Hausbesuche des Kinderarztes, falls U2 nicht in der Praxis stattfindet
Ambulant entbinden – und dann? Erste Tage zuhause
Und dann? Dann beginnt das echte Abenteuer. Plötzlich liegt da dieses kleine Wesen – und du bist wirklich für alles verantwortlich.
Die ersten Tage sind oft ein Wechselbad: Euphorie, Tränen, Unsicherheit, Übermüdung, Glücksrausch. Du brauchst keinen starren Plan – aber ein stabiles Umfeld, Rückzugsräume und eine gute Hebamme. Dann klappt das.
Ein paar Ratschläge für den Alltag:
-
Besuche dosieren: Wer sich nicht an den Rhythmus hält, darf gerne später wiederkommen.
-
Essen vorkochen oder liefern lassen: Wochenbettküche ist Seelenpflege.
-
Schlaf ist wichtiger als Ordnung: Lass den Wäscheberg Wäscheberg sein.
-
Stillprobleme früh angehen: Je früher du Hilfe holst, desto besser.
-
Reden hilft: Ob mit der Hebamme, dem Partner oder einer Freundin – sprich über das, was dich bewegt.
Video: Das sagt die Hebamme zur ambulanten Geburt
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Fazit: Eine Geburtsform mit Herz und Hirn
Die ambulante Geburt ist nicht die romantische Hausgeburt mit Kerzenlicht – aber auch nicht die nüchterne Krankenhausgeburt mit Wochenstations-Luxus. Sie ist ein Mittelweg, der Autonomie und Sicherheit verbinden kann. Wenn du gesund bist, eine gute Nachsorge organisiert hast und das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug in deinem eigenen Bett größer ist als der Wunsch nach medizinischer Rundumversorgung – dann kann sie genau richtig für dich sein.
Aber: Sie verlangt Organisation, Verantwortung und eine realistische Selbsteinschätzung. Wer sich darauf einlässt, erlebt oft eine sehr intime, selbstbestimmte und heilsame Geburtserfahrung.
Die Hausgeburt – zwischen Geborgenheit und Verantwortung
Eine Geburt im eigenen Wohnzimmer? Zwischen vertrauten Möbeln, der Lieblingsdecke und vielleicht dem Duft frischgebackener Brötchen? Klingt wie ein Instagram-Märchen – und ist für viele eine real gelebte und sehr bewusste Entscheidung: die Hausgeburt.
Doch was steckt dahinter, wenn Frauen sagen: „Ich will mein Kind zuhause zur Welt bringen“? Wie läuft so etwas ab, was brauchst du dafür – und welche Risiken und Stolperfallen gibt es? Lies weiter, wenn du mehr wissen willst als nur die romantisierte Version. Hier gibt’s die ganze Geschichte – mit echten Gefühlen, knallharten Fakten und einer Prise Alltagsrealität.
Was ist eine Hausgeburt überhaupt?
Bei einer Hausgeburt bringst du dein Kind in deiner eigenen Wohnung oder deinem Haus zur Welt – unter der professionellen Begleitung einer Hebamme. Es ist also keine spontane Alleingeburt (die übrigens rechtlich und medizinisch sehr umstritten ist), sondern ein geplantes Setting, bei dem Sicherheit, Fachwissen und Geborgenheit Hand in Hand gehen.
Die betreuende Hebamme kommt zu dir, meist in der aktiven Eröffnungsphase der Geburt, bringt medizinisches Equipment mit (z. B. Dopton zur Herztonkontrolle, Medikamente für Notfälle, sterile Instrumente) – und bleibt bis einige Stunden nach der Geburt an deiner Seite.
Für wen ist eine Hausgeburt geeignet?
Nicht jede Schwangerschaft eignet sich für eine Hausgeburt. Die Auswahl erfolgt streng nach medizinischen Kriterien. Geeignet bist du, wenn:
-
du eine gesunde Einlingsschwangerschaft in Schädellage hast
-
keine Schwangerschaftsrisiken oder Vorerkrankungen bestehen
-
du zwischen der 37. und 42. Schwangerschaftswoche entbindest
-
du eine erfahrene Hausgeburtshebamme gefunden hast, die dich betreut
-
du im Notfall innerhalb von ca. 20–30 Minuten in eine Klinik verlegt werden kannst
Nicht geeignet ist die Hausgeburt bei:
-
Mehrlingsschwangerschaften
-
Beckenendlage (in Deutschland sehr umstritten, nur sehr wenige Hebammen begleiten das)
-
vorangegangenen Kaiserschnitten (Vaginal Birth After Cesarean, kurz VBAC, ist nur bei ausgewählten Hebammen möglich)
-
Plazenta praevia, Präeklampsie oder anderen Risikosituationen
-
fehlender sozialer oder emotionaler Unterstützung
Vorteile einer Hausgeburt
Hausgeburten gelten oft als Inbegriff einer natürlichen, selbstbestimmten Geburt. Für viele Frauen bedeutet sie nicht weniger als ein Geburtserlebnis, das zutiefst transformierend ist. Hier einige der häufig genannten Vorteile:
- 🏠 Vertraute Umgebung, vertrauter Rhythmus
Dein Körper kennt diesen Raum. Er fühlt sich sicher, entspannt – und das ist kein Esoterik-Gelaber, sondern hormonelle Realität. Das Hormon Oxytocin, das für Wehen und Bindung sorgt, fließt leichter, wenn du dich wohlfühlst. - 💡 Keine Krankenhausroutinen
Keine ständige CTG-Überwachung, keine wechselnden Schichtteams, keine unnötigen Interventionen. Du darfst gehen, duschen, tanzen, in der Badewanne liegen oder dich im Schneidersitz auf den Teppich setzen – ganz wie du willst. - 🧑🤝🧑 1:1-Betreuung durch „deine“ Hebamme
Bei einer Hausgeburt begleitet dich meist eine Hebamme, die du über Monate kennengelernt hast. Sie weiß, wie du tickst, kennt deine Ängste, Stärken und Bedürfnisse. Diese Kontinuität ist Gold wert. - 💤 Wochenbett ohne Verlegung
Du musst nicht umziehen. Kein Kofferpacken, kein Transfer, keine sterile Wochenstation. Du bleibst einfach da – mit deinem Baby, deinem Partner, deinem Kissen. - 🌜 Emotionale Sicherheit
Viele berichten, dass sie sich während der Geburt emotional viel sicherer und „geschützter“ fühlen – ein Gefühl, das sich auf den Geburtsverlauf positiv auswirken kann.
Nachteile und Herausforderungen einer Hausgeburt
So schön sie sein kann – die Hausgeburt ist kein Wellnessprogramm. Sie erfordert Vorbereitung, mentale Stabilität und ein gewisses Maß an Risikobereitschaft. Denn auch wenn Komplikationen selten sind, können sie passieren.
- 🚨 Keine OP oder Intensivstation vor Ort
Im Notfall zählt jede Minute. Zwar haben Hebammen Notfallmedikamente dabei und sind auf geburtshilfliche Notfälle trainiert – aber einen Kaiserschnitt können sie nicht durchführen. Du musst also ins Krankenhaus verlegt werden, was Zeit kostet. - 🧯 Emotionale Belastung im Ernstfall
Wenn eine Verlegung nötig wird – z. B. wegen ausbleibender Wehenfortschritte oder kindlicher Auffälligkeiten – ist das für viele Frauen ein Schock. Sie erleben es als Scheitern oder Kontrollverlust. Damit musst du umgehen können. - 🔎 Eingeschränkte Diagnostik
Kein Ultraschall, kein sofortiges CTG, kein Blutlabor – bei Unsicherheiten muss die Hebamme abwägen, ob ein Transfer nötig ist. Das bedeutet Verantwortung, auch für dich. - 🪑 Platz & Ausstattung
Hausgeburt bedeutet nicht, dass du einfach auf dem Sofa presst. Du brauchst Platz, idealerweise eine Geburtsmatte, Tücher, ggf. einen Geburtspool, sterile Unterlagen – und die Bereitschaft, dein Wohnzimmer temporär in einen Geburtsraum zu verwandeln. - 📍 Organisation ist Pflicht
Die Hebamme muss rund um den Termin auf Abruf bereit sein – Tag und Nacht. Viele nehmen deshalb eine Rufbereitschaftspauschale, die nicht immer von der Kasse übernommen wird.
Erfahrungsberichte – Stimmen aus dem Leben
„Ich hatte zwei Klinikgeburten. Bei der dritten wollte ich es anders – und hab’s nie bereut. Es war intensiv, wild, schmerzhaft und wunderschön. Ich habe mich wie eine Löwin gefühlt.“
– Carola, 37, Hausgeburt beim dritten Kind
„Ich war skeptisch. Mein Partner noch mehr. Aber unsere Hebamme war fantastisch. Die Geburt war friedlich, kraftvoll, kein Stress, kein Hasten. Ich habe mein Kind empfangen, nicht einfach entbunden.“
– Miriam, 29, Erstgebärende mit Hausgeburt
„Leider mussten wir ins Krankenhaus verlegt werden. Ich war enttäuscht, ja. Aber meine Hebamme ist mitgekommen, und ich wusste: Ich habe es trotzdem versucht – und nichts verloren.“
– Jasmin, 34, geplante Hausgeburt mit Transfer
Wie finde ich eine Hausgeburtshebamme?
Schwieriger als man denkt. In Deutschland bieten nur etwa 2–3 % der Hebammen überhaupt Hausgeburten an – Tendenz rückläufig. Der Grund: Versicherungsprobleme, politische Hürden, hohe persönliche Belastung.
👉 Deshalb: Frühzeitig suchen! Am besten direkt nach dem positiven Schwangerschaftstest.
Gute Anlaufstellen:
-
Bundesverband Deutscher Hebammen e.V. (www.hebammenverband.de)
-
Regionale Hebammenlisten
-
Empfehlungen in sozialen Netzwerken oder Geburtsvorbereitungskursen
-
Hausgeburtsnetzwerke
Was kostet eine Hausgeburt?
Die Geburt selbst wird von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen – inklusive der Betreuung durch eine Hebamme, sofern diese eine Kassenzulassung hat.
Zusätzliche Kosten:
-
Rufbereitschaft (oft zwischen 250–700 €)
-
ggf. Materialkosten oder Mietgebühr für Geburtspool
-
eventuell private Zusatzleistungen (z. B. Akupunktur, Taping, Homöopathie)
Einige Krankenkassen übernehmen Teile der Kosten auf Antrag – nachfragen lohnt sich.
Was solltest du vorbereiten?
Hier ein paar praktische Tipps:
✔️ Geburtsraum einrichten (Platz schaffen, ggf. Geburtspool aufbauen)
✔️ Warmes Licht, Musik, Snacks, Getränke – was immer dich stärkt
✔️ Liste mit Telefonnummern (Hebamme, Klinik, Kinderarzt)
✔️ Notfallgepäck für Kliniktransfer bereithalten – just in case
✔️ Nachsorge organisieren: Wochenbettbetreuung, Haushaltshilfe, Geschwisterbetreuung
Eine Checkliste wie diese, kann helfen:
- Mehrere Waschlappen und 5 bis 10 Handtücher
- Bettlaken und Bettwäsche zum Wechseln
- Eine Lampe mit Verlängerungsschnur, mit der die Hebamme leuchten kann
- eine mit Wasser gefüllte Schüssel
- Mülleimer und Müllbeutel
- Erfrischungstücher
- Traubenzucker und Getränke
- warme Socken und eine Wärmeflasche für die Mutter
- Frottetücher für das Baby
- Eventuell ein Stillkissen
- Eventuell eine große Tupa-Dose für die Plazenta
- Massageöl
- Große Binden für die Nachblutung
- Medien zur Aufnahme der Geburt und ersten Bilder des Babys
- Snacks und Getränke
Der Klinikkoffer
Ganz wichtig, falls es notwendig wird: Die Tasche für das eventuelle Ausweichen ins Krankenhaus sollte gepackt sein, um bei einer Komplikation rechtzeitig ausweichen zu können. Zum Ausdrucken auch als Download:
Video: Video zum Ablauf einer Hausgeburt
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Fazit: Die Hausgeburt – ein stilles Abenteuer
Die Hausgeburt ist kein Trend. Sie ist eine bewusste Entscheidung – oft gegen das medizinische System, aber nicht gegen Sicherheit. Sie verlangt Vertrauen – in dich selbst, deine Hebamme, deinen Körper. Und sie schenkt dir etwas, das du sonst kaum bekommst: eine Geburt in Würde, Ruhe und Intimität.
Doch sie ist nicht für jede. Und das ist okay. Wichtig ist nicht, wo du gebierst – sondern wie du dich dabei fühlst. Wenn du dir selbst vertraust, deine Hebamme gut kennst, die Risiken ehrlich einschätzt und ein gutes Backup hast, dann kann eine Hausgeburt das Schönste sein, was du je erlebt hast.
Die natürliche Geburt – zwischen Urkraft und Alltagsrealität
Gebären – ohne Schnickschnack, ohne Technik, ohne Eingriffe: natürlich, wie es seit Tausenden von Jahren geschieht. Klingt archaisch? Vielleicht. Für viele Frauen heute ist die natürliche Geburt jedoch keine nostalgische Rückbesinnung, sondern eine bewusste, moderne Entscheidung: Ich vertraue meinem Körper. Ich will gebären, nicht entbunden werden.
Doch was bedeutet „natürlich“ im Kontext heutiger Geburten überhaupt? Ist das ein romantischer Mythos oder eine machbare Option? Was spricht dafür – was dagegen? Und vor allem: Wie fühlt es sich an?
Hier findest du eine realitätsnahe, tiefgehende, nicht weichgespülte Betrachtung der natürlichen Geburt – mit Blick auf Körper, Kopf und Herz.
Was versteht man unter einer natürlichen Geburt?
Die Definition ist nicht ganz einheitlich. Grundsätzlich meint eine natürliche Geburt, dass das Kind spontan vaginal geboren wird – ohne medizinische Eingriffe, soweit dies möglich ist. Also:
-
ohne Kaiserschnitt
-
ohne medikamentöse Wehenmittel
-
ohne PDA (Periduralanästhesie) oder andere Schmerzmittel
-
ohne Dammschnitt, Saugglocke oder Zange
-
ohne Dauer-CTG, ständiges Liegen oder starre Geburtsregeln
Es geht nicht um Perfektion, sondern um Prinzipien: Selbstbestimmung, Körpereigenständigkeit, Vertrauen in den natürlichen Geburtsprozess.
Manchmal wird auch von einer „interventionsarmen Geburt“ gesprochen – was ehrlicher klingt, denn: Ganz ohne Interventionen läuft es selten. Wichtig ist, dass du die Entscheidungen triffst – und nicht ein anonymer Apparat.
Für wen ist eine natürliche Geburt geeignet?
Eigentlich: für jede Frau mit einer gesunden Schwangerschaft. Die Voraussetzung ist allerdings nicht nur körperlich, sondern vor allem mentaler Natur:
-
du vertraust deinem Körper und dem Prozess
-
du kannst mit Schmerzen umgehen (oder möchtest lernen, damit umzugehen)
-
du bist gut vorbereitet – körperlich, mental, emotional
-
du hast Begleitung, die dich trägt, unterstützt und nicht verunsichert
-
du hast einen Ort gewählt, der deine Wünsche respektiert (z. B. hebammengeleitete Klinik, Geburtshaus oder Zuhause)
Eine natürliche Geburt ist also kein heroischer Kraftakt, sondern eher ein Kunststück des Zulassens. Aber eben eines, das Vorbereitung braucht.
Vorteile einer natürlichen Geburt
Warum wollen sich Frauen heute bewusst für eine Geburt ohne Eingriffe entscheiden, obwohl doch alles auch technischer, schneller, „schmerzfreier“ ginge?
Weil sie etwas zurückgewinnen wollen, das ihnen gehört: die Geburt als Erfahrung. Als Transformation. Als Akt der Stärke.
- 🌿 Körperliche Vorteile:
Der Körper arbeitet in seinem eigenen Rhythmus. Ohne künstliche Wehenmittel oder PDA kann der Geburtsverlauf oft fließender und physiologischer ablaufen – mit weniger Folgeeingriffen. - 🌀 Weniger Interventionsspirale:
Keine Medikamente = geringeres Risiko für Nebenwirkungen oder Folgeeingriffe. Wer eine Intervention vermeidet, vermeidet oft auch die nächste. Kein Dominoeffekt. - 💞 Bindung & Hormonwelle:
Oxytocin und Endorphine fluten den Körper nach einer natürlichen Geburt – sie fördern Bonding, Stillbeginn und Wochenbettregeneration. Manche Mütter beschreiben das als regelrechten „Geburtsrausch“. - 💪 Empowerment:
„Ich habe das geschafft – ganz allein.“ Viele Frauen gehen gestärkt, manchmal sogar euphorisch aus einer natürlichen Geburt. Dieses Selbstbild kann eine tiefgreifende Wirkung haben. - 🚫 Weniger Nebenwirkungen:
Ohne PDA z. B. kein Taubheitsgefühl in den Beinen, kein erhöhtes Risiko für Fieber oder Kreislaufprobleme. Ohne Dammschnitt oft weniger Schmerzen beim Sitzen oder beim Wasserlassen.
Aber was ist mit dem Schmerz?
Der Elefant im Raum – immer wieder. Ja, eine natürliche Geburt tut weh. Punkt. Wer anderes behauptet, lügt vermutlich.
Aber: Der Schmerz hat Struktur. Er kommt in Wellen. Er ist kein Warnsignal, sondern ein Arbeitszeichen. Viele Frauen berichten, dass sie diesen Schmerz als kraftvoll, als „produktiv“ erleben – und nicht als lähmend oder panikartig wie andere Schmerzarten.
Strategien zum Umgang mit Wehenschmerz:
-
Atemtechniken und Meditation
-
Bewegung, Hocken, Schaukeln, Wassergeburt
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Hypnobirthing oder Körperarbeit
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Massage, Aromatherapie, Akupressur
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emotionale Begleitung durch eine vertraute Person oder Doula
Nicht der Schmerz ist das Problem – sondern das Alleinsein im Schmerz.
Nachteile und Herausforderungen einer natürlichen Geburt
So viel Positives – aber auch hier gilt: kein Mythos ohne Realität. Es gibt auch Nachteile oder Einschränkungen:
- 😖 Schmerzen können überwältigend sein
Nicht jede Frau erlebt Geburt als empowernd. Manche fühlen sich überrollt, ausgeliefert. Das kann traumatisch sein – besonders ohne Vorbereitung oder Unterstützung. - 🔁 Unvorhersehbarkeit des Geburtsverlaufs
Auch gut vorbereitete, natürlich beginnende Geburten können „aus dem Ruder laufen“. Geburtsstillstand, schlechte Herztöne, Erschöpfung – all das kann passieren. Dann muss man flexibel sein und ggf. doch medizinische Hilfe annehmen. - 🚑 Systemische Hindernisse
In vielen Kliniken ist eine interventionsarme Geburt schwer umzusetzen. Geburtspositionen werden vorgegeben, CTGs dauern stundenlang, Hebammen haben kaum Zeit. Wer eine natürliche Geburt will, braucht manchmal Kampfgeist – oder ein gutes Netzwerk. - 🙅♀️ Gesellschaftlicher Druck
Ironischerweise kann auch der Wunsch nach Natürlichkeit Druck erzeugen. „Wenn ich’s nicht schaffe, bin ich keine gute Mutter.“ Nein! Die Qualität deiner Geburt sagt nichts über deine Mutterqualitäten aus. Punkt.
Erfahrungsberichte – so fühlt es sich an
„Die Schmerzen waren heftig, ja. Aber ich wusste: Das ist meiner. Nicht verursacht, nicht gemacht – er gehört zu mir. Und dann kam dieser Moment der Stille… und sie war da.“
– Lea, 31, erste Geburt, Geburtshaus
„Ich habe geschrien, geweint, gezweifelt – aber auch gelacht. Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt. Wie ein Tier. Und das meine ich im besten Sinn.“
– Sibel, 28, Hausgeburt
„Es hat nicht geklappt. Nach 20 Stunden kam doch der Kaiserschnitt. Aber ich habe bis dahin alles versucht. Und das war mein Sieg.“
– Janina, 35, natürliche Geburt mit Notfall-KS
Wo kann man natürlich gebären?
Ein „natürlicher“ Geburtsort ist kein Ort – sondern eine Haltung. Dennoch gibt es Orte, an denen sie wahrscheinlicher wird:
-
Geburtshaus: Hebammengeleitet, interventionsarm, familiär
-
Zuhause: Hausgeburt mit erfahrenem Team
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Klinik mit hebammengeleitetem Kreißsaal: ohne ärztliche Eingriffe, solange alles normal verläuft
-
normale Klinik – mit klaren Absprachen: das braucht Willenskraft, aber es ist möglich
Was kannst du tun, um dich vorzubereiten?
Eine natürliche Geburt ist kein Glücksfall. Sie ist oft das Ergebnis bewusster Vorbereitung.
Hier ein paar Ideen:
✔️ Geburtsvorbereitungskurse – mit Fokus auf Atmung, Körperarbeit, Schmerzverarbeitung
✔️ Hypnobirthing oder Mentaltraining
✔️ Bücher & Podcasts, z. B. „Die selbstbestimmte Geburt“, „Meine Wunschgeburt“
✔️ Bewegung in der Schwangerschaft – Yoga, Schwimmen, Beckenbodentraining
✔️ Reden, reden, reden – mit Partner, Doula, Hebamme, Gleichgesinnten
✔️ Geburtsplan schreiben – nicht als Forderung, sondern als Orientierung für dich und dein Team
Video: Video zur natürlichen Geburt
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Fazit: Natürlich – aber nicht naiv
Die natürliche Geburt ist keine Heldentat, kein Dogma und keine heilige Mission. Sie ist eine Möglichkeit – mit Risiken, mit Emotionen, mit großem Potenzial. Sie kann wunderschön sein. Sie kann hart sein. Sie kann scheitern – oder dich tragen.
Entscheidend ist nicht, ob du „durchgehalten“ hast, sondern wie du dich gesehen und getragen gefühlt hast. Wenn du selbstbestimmt gebären konntest – egal ob mit oder ohne Intervention – dann war es eine gute Geburt.
Weitere Geburtsformen im Überblick – von Natur bis Notfall
Wenn wir über Geburt sprechen, denken viele zuerst an die klassische Spontangeburt: Wehen setzen ein, das Kind kommt vaginal zur Welt – fertig. Doch so einfach ist es oft nicht. Geburt ist nicht immer planbar. Und manchmal braucht der Körper – oder das Kind – Hilfe.
Man unterscheidet heute verschiedene Geburtsarten: natürliche Geburt, operative Vaginalgeburt, Kaiserschnitt, Geburt nach Kaiserschnitt (VBAC) und ein paar Sonderformen, die seltener, aber wichtig sind.
Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Geburtsmethoden, ihre Vor- und Nachteile – und was du wissen solltest, um im Fall der Fälle mitreden zu können.
Die natürliche (spontane vaginale) Geburt
✔️ Kurz gesagt: Das Kind wird auf natürlichem Weg durch die Scheide geboren, ohne medizinische Eingriffe.
Typischer Ablauf:
-
Wehen setzen spontan ein (selten durch Einleitung)
-
Muttermund öffnet sich auf 10 cm
-
Das Baby wird durch den Geburtskanal geschoben/gepresst
-
Die Nachgeburt folgt etwa 15–30 Minuten später
Vorteile:
-
schnellere Erholung der Mutter
-
geringeres Komplikationsrisiko bei Folgeschwangerschaften
-
hormonelle Vorteile für Bonding und Stillen
-
weniger Krankenhausaufenthalt nötig
Nachteile/Risiken:
-
Geburtsverletzungen (z. B. Dammriss)
-
lange Geburtsdauer, Erschöpfung
-
Schmerzen (aber es gibt Optionen zur Linderung)
👉 Ideal bei unkomplizierten Schwangerschaften und stabilem Gesundheitszustand.
Saugglockengeburt (Vakuumextraktion)
✔️ Kurz gesagt: Das Baby wird mit einer Saugglocke am Köpfchen vorsichtig mitgezogen, wenn es aus eigener Kraft nicht weiterkommt – aber die Geburt vaginal möglich ist.
Wann wird sie eingesetzt?
-
wenn die Pressphase zu lange dauert
-
bei Erschöpfung der Mutter
-
bei kindlichen Herztonveränderungen
-
bei Bedarf einer schnelleren Geburt, ohne Kaiserschnitt
Wie funktioniert's?
Eine kleine Silikonglocke wird am Kopf des Babys fixiert (meist im Scheitelbereich). Mit den Wehen zusammen wird sanft gezogen. Das Baby „hilft mit“.
Statt einer Saugglocke kann auch eine Geburtszange (Zangengeburt) verwendet werden. Auch bei der Saugglocke ist zumeist ein Dammschnitt mit lokaler Betäubung notwendig.
Der Arzt wird sich zur Verwendung einer Saugglocke entscheiden, wenn die Mutter aus Erschöpfung oder aufgrund einer körperlichen Grunderkrankung (wie bspsw. eines Herzfehlers) unter der Geburt nicht ausreichend pressen kann. Das kann auch als Folge einer Peridualanästhesie passieren. Auch bei Verschlechterung der Herztöne während der Austreibungsphase, wenn der Kopf des Babys schon tief im Becken sitzt, kann die Saugglocke angewendet werden.
Vorteile:
-
oft vermeidbarer Kaiserschnitt
-
Baby kommt durch den natürlichen Geburtskanal
-
kürzere Erholungszeit als bei Schnittgeburt
Risiken:
-
kleine Hämatome („Kiss of the vacuum“) auf dem Babykopf (meist harmlos)
-
leichte Schädelverformungen möglich (vergehen in der Regel von selbst)
-
Dammverletzungen bei der Mutter
-
höheres Risiko für Beckenbodenprobleme
👉 Eine gute Option bei Geburtsverzögerung – wenn Mutter und Kind stabil sind.
Video zur Geburt mit Saugglocke
Schematische Darstellung der Anwendung der Saugglocke
Länge: 5 Minuten
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Verformungen durch die Saugglocke
Erschrecken Sie nicht, wenn der Kopf Ihres Babys nach der Geburt in die Länge gezogen, geschwollen oder bläulich verfärbt erscheint. Der Babykopf stellt das größte Geburtshindernis dar und wird darum oftmals beim Durchtritt durch den Geburtskanal drangsaliert. Verformungen treten gehäuft nach dem Einsatz von Saugglocke oder Zange auf.
Die gute Nachricht: Diese Geburtsverformungen bilden sich meist innerhalb der ersten Tage zurück!
Dies gilt auch für das Kephalhämatom, eine Schwellung am seitlichen Schädel des Neugeborenen. Es entsteht durch den Druck der Gebärmuttermuskulatur. Es ist meist harmlos, verschwindet aber erst im Laufe einiger Wochen.
Zangengeburt (Forceps-Geburt)
✔️ Kurz gesagt: Das Baby wird mithilfe von zwei Metalllöffeln („Zange“) aus dem Geburtskanal geholt – eine heute seltenere Form der vaginal-operativen Geburt.
Wann wird sie gemacht?
-
bei akuten Notsituationen, z. B. schnelle Geburt wegen schlechter Herztöne
-
bei ausgeprägter Beckenbodenproblematik der Mutter (z. B. neurologisch bedingt)
-
selten, wenn die Saugglocke nicht funktioniert
Wie funktioniert's?
Die Zange umfasst vorsichtig den Kopf des Kindes und führt ihn bei der Geburt – ähnlich wie ein geburtshilflicher Joystick.
Vorteile:
-
extrem schnelle Geburtsmethode bei Notfällen
-
sicherer Griff am Kopf (z. B. bei Frühchen oder schwierigen Lagen)
Risiken:
-
Verletzungen am Babykopf oder Gesicht (selten, aber möglich)
-
hoher Druck auf den Damm – Dammschnitt fast immer nötig
-
emotionale Belastung für die Mutter (oft kein sanftes Erlebnis)
👉 Wird heute nur noch in Kliniken mit sehr erfahrenen Geburtshelfer:innen angewendet.
Video: Video zur Zangengeburt
So oder ähnlich verläuft eine Geburt unter Zuhilfenahme einer Zange:
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Kaiserschnitt (Sectio caesarea)
✔️ Kurz gesagt: Das Baby wird durch einen Schnitt in Bauchdecke und Gebärmutter entbunden – unter Vollnarkose oder Spinal-/PDA.
Arten:
-
Geplanter Kaiserschnitt: bei vorhersehbaren Risiken (Beckenendlage, Placenta previa, Wunschsectio)
-
Notkaiserschnitt: wenn akute Gefahr für Mutter oder Kind besteht (z. B. Herztonabfall, Geburtsstillstand)
-
sekundärer Kaiserschnitt: Geburt beginnt vaginal, wird aber im Verlauf abgebrochen
Vorteile:
-
planbar (z. B. bei Terminüberschreitung)
-
medizinisch sicher bei Risiko-Schwangerschaften
-
schneller Eingriff (ca. 30–45 Min)
Nachteile:
-
längere Heilungszeit (Narben, Bauchschmerzen, Wochenbett länger)
-
erhöhtes Risiko für Folgegeburten (Uterusruptur, Plazenta-Komplikationen)
-
Baby wird nicht durch den Geburtskanal „gequetscht“ → evtl. mehr Anpassungsprobleme
-
Stillstart kann erschwert sein
👉 Eine lebensrettende Maßnahme – aber nicht ohne Langzeitfolgen.
Geburt nach Kaiserschnitt (VBAC – Vaginal Birth After Caesarean)
✔️ Kurz gesagt: Du hattest schon einen Kaiserschnitt – willst aber beim nächsten Mal vaginal gebären? Das geht. Unter bestimmten Bedingungen.
Voraussetzungen:
-
nur ein früherer Kaiserschnitt
-
quere oder untere Schnittführung (kein klassischer Längsschnitt)
-
keine weiteren Risiken wie Plazentakomplikationen oder Beckenanomalien
-
Betreuung in geburtserfahrener Klinik
Vorteile:
-
weniger Risiken bei weiteren Schwangerschaften
-
schnelleres Wochenbett, hormoneller Geburtsvorteil
-
geringere Komplikationsrate als wiederholter Kaiserschnitt (sofern alles glatt läuft)
Risiken:
-
Uterusruptur (selten, aber schwerwiegend)
-
braucht ständige Überwachung während der Geburt
-
viele Kliniken machen es nur sehr eingeschränkt
👉 Mit guter Beratung und Vorbereitung kann eine VBAC eine erfüllende Erfahrung sein.
Wassergeburt
✔️ Kurz gesagt: Geburt findet in einer Gebärwanne statt – das warme Wasser hilft bei Entspannung und Schmerzverarbeitung.
Vorteile:
-
Schmerzlinderung durch Wärme
-
entspannterer Geburtsverlauf
-
weniger Geburtsverletzungen durch sanftere Dehnung
-
Baby erlebt sanfteren Übergang (kein Kälteschock, kein Lichtreiz)
Risiken:
-
nicht bei Risikoschwangerschaft oder Komplikationen erlaubt
-
Geburtsstillstand kann schwerer erkannt werden
-
Wassergeburt bei Mehrlingen oder Frühchen meist ausgeschlossen
👉 Eine natürliche und sanfte Methode – erfordert eine entsprechende Einrichtung und Erfahrung.
Alleingeburt (unassistierte Geburt)
✔️ Kurz gesagt: Geburt ohne medizinisches Fachpersonal – bewusst geplant oder ungeplant (z. B. schnelle Geburt zuhause).
Vorteile:
-
maximale Selbstbestimmung
-
tiefe Intimität
-
keine äußere Einflussnahme
Risiken:
-
keine Notfallhilfe bei Komplikationen
-
rechtlich umstritten (v. a. bei geplanten Alleingeburten)
-
potenziell gefährlich für Mutter und Kind, wenn etwas schiefläuft
👉 Nur in sehr wenigen Fällen eine bewusste Option. Von Fachleuten nicht empfohlen.
Fazit: Geburt ist nicht gleich Geburt
Ob natürlich, operativ, mit Hilfe oder ohne: Jede Geburt ist einzigartig – und nicht immer vorhersehbar. Das Entscheidende ist nicht die Methode, sondern deine Vorbereitung, dein Umfeld und deine Begleitung.
Es geht nicht darum, die „beste“ Geburtsform zu finden – sondern die, die zu dir, deinem Körper und deiner Schwangerschaft passt. Und im Zweifel: offen sein für Plan B. Oder C.
Denn am Ende zählt nur eins: Du fühlst dich sicher. Und dein Baby kommt gesund zur Welt.
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Quellen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de
- Deutscher Hebammenverband e. V.: www.hebammenverband.de
- Nationale Stillkommission
- Kassenärztliche Bundesvereinigung: www.kbv.de
- Erfahrungsberichte aus Fachforen, Interviews mit Hebammen und Elternblogs (u. a. Hebamme4u, Eltern.de)
- S3-Leitlinie "Vaginale Geburt am Termin" (AWMF-Registernummer 015/083)
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