Wie genau der Bauchnabel beim Säugling gepflegt werden soll, ist umstritten. Einig sind sich die Fachleute nur darin, dass der Nabel
- erstens trocken bleiben sollte und
- zweitens möglichst viel Luft an den Nabel kommen sollte.
Solange der Nabel beim Neugeborenen noch nicht vollständig verheilt ist, sollte das Baby also nicht gebadet werden. Wenn der Nabel doch nass geworden ist (z.B. durch Urin) sollte er vorsichtig abgetupft werden.
Säubern Sie den Nabel einmal am Tag. Man kann dies mit einer Calendula-Essenz tun (in Apotheken erhältlich) oder aber einfach mit Wasser oder Muttermilch reinigen. Unter Reinigen ist dabei ein vorsichtiges Abtupfen - z.B. mit einem feuchten Wattebausch - zu verstehen. Weiterhin kann man den Nabel nach dem Reinigen trocken fönen, sollte dabei aber unbedingt auf einen ausreichenden Abstand zur Babyhaut achten und bei Jungen den Fön vor einem Urinstrahl schützen.
Nabelpflege nach dem Abfall
Direkt nach der Geburt wird die Nabelschnur durchgeschnitten. Es verbleibt ein kleiner Rest an Nabelschnur, der innerhalb weniger Tage (maximal zwei Wochen) abfällt. Nach dem Abfall und der vollständigen Verheilung des Nabels ist keine "besondere" Pflege des Nabels mehr notwendig.
Weitere Tipps zur Nabelpflege beim Neugeborenen
- Damit die Windel nicht am Nabel scheuert, kann man sie z.B. nach oben umschlagen.
- Entfernen Sie Schorf oder Grind nur dann vom Nabel, wenn dieser schon gelöst auf der Haut liegt. Ein zu frühes Ablösen könnte das Kind verletzen und die Heilung verzögern.
- Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn sich beispielsweise Blut, Rötungen oder Pickel im Nabelbereich finden oder der Nabel vorgewölbt erscheint.
Neuere Meinungen
In letzter Zeit mehren sich die Stimmen, die sagen, dass der Bauchnabel auch in den ersten Tagen ruhig etwas nass werden darf. Auch ein kurzes Bad wäre kein Problem, wenn danach der Nabel wieder trocken getupft würde. Nötig sei das Baden aber nicht.