Milchnahrung als Alternative zum Stillen
Sie wollen oder können Ihr Baby nicht stillen? Die Milchnahrung ist eine Alternative zum Stillen - wir zeigen, welche Milch wann gefüttert wird.
Sie möchten Ihr Baby zusätzlich zur Muttermilch mit künstlicher Säuglingsmilch füttern?
Lesen Sie sich in Ruhe dieses Kapitel durch, damit Sie einen Überblick bekommen und nicht wahllos irgendein Produkt kaufen.
Die Zubereitung von Säuglingsnahrung wird sehr genau auf den jeweiligen Packungen beschrieben. Den Packungen beigefügt ist ein spezieller Messlöffel, auf den sich die Mengenangaben beziehen.
Ein paar wichtige Regeln sollten Sie immer beachten, wenn Sie Milchflaschen für Ihr Baby vorbereiten.
Was ist Anfangsmilch?
Als Anfangsmilch bezeichnet man Babymilch, die ein Säugling (z.B. statt oder zusätzlich zur Muttermilch) in den ersten 6 Lebensmonaten erhalten kann. In dieser Zeitspanne ist eine ergänzende Ernährung nicht notwendig, da die Anfangsmilch an der Muttermilch orientiert ist.
Die Anfangsmilch ist mit einem "Pre" oder einer 1 gekennzeichnet. Anfangsmilch wird aus Kuhmilch hergestellt. Die Unterscheidung zwischen "pre" und 1 ist nur in Deutschland üblich. "Pre"-Nahrung ist so dünnflüssig wie Muttermilch und kann nach Bedarf des Kindes gefüttert werden. Sollte die Trinkmenge auf mehr als 1 Liter täglich steigen oder haben Sie das Gefühl, Ihr Baby wird mit der Pre-Milch nicht mehr satt, so können Sie auf die 1er Milch umsteigen. Diese enthält zusätzlich Stärke, während die Pre-Milch nur Milchzucker (Laktose) als Kohlehydrat enthält.
Hypoallergene Milch wird verwendet, wenn ein Baby allergiegefährdet ist. Im Gegensatz zu herkömmlicher Babymilch ist bei HA-Produkten das Eiweiß der Kuhmilch hydrolisiert, d.h. in kleinere Teile aufgespaltet und soll dadurch vom Körper eher toleriert werden. Dass dies auch wirklich so funktioniert, konnte bisher noch nicht endgültig bewiesen werden.
Die Folgemilch, die nicht folgen muss...
Als Folgemilch bezeichnet man die Babymilch, die mit einer 2 oder 3 gekennzeichnet ist und frühestens ab dem 6. Lebensmonat gegeben werden sollte. Im Unterschied zur Anfangsmilch beinhaltet die Folgemilch u.a. verschiedene Kohlehydrate bzw. Stärke und eine andere Eiweißkomponente. Sie enthält lt. neuer EG-Richtlinie auch eine höhere Eisenmenge ggü. der Anfangsmilch. Die veränderte Zusammensetzung bewirkt eine längere Verweildauer im Magen und damit ein längeres Sättigungsgefühl.
Hypoallergene Nahrung gehört zu den Muttermilchersatzprodukten und wird allergiegefährdeten Babies gegeben. Bei der hypoallergenen Nahrung wird das Milch-Eiweiß in kleinere Moleküle aufgespalten. Dadurch wird Risiko von Allergien verringert. Dieses Verfahren schütz aber nicht vor Kuhmilcheiweißallergie. In diesen Fällen werden dann Sojamilchpräparate gegeben. Es gibt hypoallergene Anfangs- und Folgenahrungen.