Babykleidung neutral: Warum sich das Kaufen von neutralen Farben lohnt | Alternativen
Die Wahl neutraler Babykleidung ist nicht nur ein modischer Trend, sondern auch eine bewusste Entscheidung vieler Eltern. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von praktischen Überlegungen bis hin zu sozialen und kulturellen Aspekten. Lassen Sie uns tiefer in dieses Thema eintauchen und einige zusätzliche Aspekte und Empfehlungen betrachten.

1. Mehr-Generationen-Nutzung
In den meisten Familien wird die Tatsache, dass ältere Geschwister ihre Kleidung an die jüngsten Mitglieder weitergeben, fast als Tradition angesehen. Diese Praxis hat viele Vorteile, einschließlich der Förderung der Solidarität zwischen Geschwistern.
Die erste Schwangerschaft bringt für die Eltern neue Erwartungen, Gefühle und Erfahrungen mit sich. Die Emotionen sind überwältigend und man beginnt Pläne für die Zukunft zu schmieden, natürlich auch finanzielle. Bei der ersten Schwangerschaft fragt man sich möglicherweise, ob man die Wiederverwendung der Kleidung des ersten Kindes für ein zweites Kind ermöglichen sollte.
Haben Sie Erfahrungen mit dem Kauf gebrauchter Babykleidung?
Das Weitergeben von Kleidung und Spielzeug ist weit verbreitet. Ältere Geschwister fühlen sich dabei oft wichtig und beschützend, wenn sie ihre Sachen ihrem neuen Bruder oder ihrer neuen Schwester weitergeben können. Außerdem unterstützen Eltern ihre Kinder auf diese Weise ihren eigenen Geschmack in Sache Mode und Kleidung zu entwickeln, anstatt altmodische Geschlechterregeln zu befolgen.
2. Die Frage nach der Farbe – ein alter Hut
Es ist bekannt, dass die Tradition Blau für Jungen und Rosa für Mädchen vorschreibt. Diesem Genderklischee-Marketing zu entkommen, ist nicht immer einfach. Aber in der heutigen Zeit kann man ein Kind in der Farbe kleiden, mit der man sich als Elternteil wohlfühlt! Viele Babyausstatter, wie Engel und Bengel bieten daher mittlerweile viele neutrale Farben in deren Kollektionen, die frei von Genderklischees und damit vielseitig einsetzbar sind. Die beliebtesten geschlechtsneutralen Farben für Babys sind Gelb und Grün. Diese Farbtöne sind ideal, wenn man das Geschlecht des Babys vor der Geburt nicht kennt, oder plant, die Kleidung des Kindes an ein nächstes weiterzugeben.
3. Materialien und Nachhaltigkeit
Ökologische Überlegungen: Bei der Wahl von Babykleidung sollte man auch die Umwelt im Blick haben. Neutrale Kleidung, die über Generationen hinweg getragen werden kann, reduziert den Bedarf an Neuproduktion und damit den ökologischen Fußabdruck. Es lohnt sich, nach Kleidung aus Bio-Baumwolle oder anderen nachhaltigen Materialien Ausschau zu halten. Diese sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch sanfter zur empfindlichen Babyhaut.
4. Psychologische Aspekte
Freiheit von Stereotypen: Indem man sich für neutrale Farben entscheidet, gibt man seinem Kind die Freiheit, ohne vorgefertigte Geschlechterrollen aufzuwachsen. Dies kann dem Kind helfen, ein stärkeres Selbstbewusstsein zu entwickeln und sich frei von gesellschaftlichen Erwartungen zu entfalten.
5. Kreativität und Individualität
Eigene Akzente setzen: Neutrale Kleidung bietet eine wunderbare Grundlage, um kreative Akzente zu setzen. Mit Accessoires wie Mützen, Schals oder kleinen Ansteckern kann man die Kleidung individuell gestalten und dem Outfit eine persönliche Note verleihen.
6. Gesundheitliche Aspekte
Allergien und Hautreizungen: Neutrale Farben bedeuten nicht zwangsläufig, dass die Kleidung frei von schädlichen Chemikalien ist. Es ist wichtig, auf Zertifikate wie das Öko-Tex-Standard 100-Siegel zu achten, das garantiert, dass das Produkt frei von schädlichen Substanzen ist.
7. Weiß – Auch traditionell in der Kinderausstattung
Eine andere „Farbe“, mit der man nichts falsch machen kann, ist Weiß. Obwohl technisch gesehen keine „Farbe“, sondern das Fehlen aller Farben, sind weiße Babyanzüge und Bodys die perfekte Kombination aus Tradition und Neutralität. Die Farbe ist ideal für die Grundausstattung eines jeden Neugeborenen und kann als Kleidungsstück von Generation zu Generation weitergegeben werden, unabhängig vom Geschlecht eines Kindes.
8. Farben in Pastell
Gedämpfte und pastellene Töne in vielen Farben sind eine großartige neutrale Option für Babys. In den letzten Jahren beliebte Farben waren Grau, Marine, Braun und Creme. Elfenbein ist eine beliebte Farbe für Taufen und besondere Anlässe da es an einem Baby edel erscheint, aber es gibt keinen Grund, warum man diese Cremefarbe nicht auch in die tägliche Garderobe eines Kindes integrieren könnte.
Es hat sich gezeigt, dass viele Mütter auch ein blasses Blau für Jungen wie auch für Mädchen lieben. Ein schönes Himmelblau oder Blaugrün sieht bei kleinen Mädchen genauso gut aus wie bei kleinen Jungen.
9. Gegenstimmen: Nicht übertreiben mit der Farblosgikeit
Es gibt tatsächlich einige Gegenstimmen zum Trend der neutralen Farben, insbesondere Beige, in der Babykleidung und -ausstattung. Hier sind einige Kritikpunkte:
- Übermäßige Neutralität kann schädlich sein: Während ein gewisses Maß an Neutralität in der Babyausstattung akzeptabel ist, kann ein Übermaß an neutralen Farben, insbesondere Beige, die kindliche Entwicklung behindern. Ein extremes Beispiel hierfür ist ein Regenbogen-Mobile, das ausschließlich in verschiedenen Brauntönen gehalten ist.
- Kinder brauchen Farben für ihre Gehirnentwicklung: Laut der US-Kinderpsychologin Ann-Louise Lockhart ist es wichtig, Kinder dem Lernen von Farben auszusetzen, um ihre visuelle Wahrnehmung zu fördern. Eine vielfältige Farbpalette ist für die Gehirnentwicklung von Kindern von grundlegender Bedeutung.
- Preisliche Überlegungen: Oftmals sind neutrale, insbesondere beige Kleidungsstücke und Spielzeuge, teurer, da sie von exklusiven Marken stammen. Obwohl große Ketten wie H&M und Zara den Trend aufgegriffen haben und günstigere Alternativen anbieten, bleibt der Preis ein Faktor.
- Spott für den Farblos-Trend: Der Beige-Trend hat in englischsprachigen Medien den Spitznamen "Sad Parenting" (Traurige Elternschaft) erhalten. Die Comedienne Hayley DeRoche nimmt den Trend mit ihrem Instagram-Account "Official Sad Beige" humorvoll aufs Korn und hat damit großen Erfolg.
- Praktische Überlegungen: Einige Eltern mussten feststellen, dass helle Farbtöne, insbesondere Beige, nicht praktisch sind, da sie Flecken von Lebensmitteln wie Karottenbrei und Heidelbeeren schwer entfernen können.
- Kinderzimmer-Dekor: Unabhängig von den Vorlieben der Eltern tendieren Kinder dazu, ihre Umgebung mit bunten Spielzeugen, Büchern und anderen Gegenständen zu füllen. Sie fühlen sich zur Buntheit hingezogen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, obwohl neutrale Farben in der Babyausstattung und -kleidung ästhetisch ansprechend sein können, es wichtig ist, die Bedürfnisse und die Entwicklung des Kindes in den Vordergrund zu stellen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Neutralität und Farbvielfalt zu finden, um eine optimale Umgebung für das Wachstum und die Entwicklung des Kindes zu schaffen.
10. Tipps für den Kauf neutraler Babykleidung
- Qualität vor Quantität: Investieren Sie in hochwertige Stücke, die langlebig sind und über Generationen hinweg getragen werden können.
- Flexibilität: Suchen Sie nach Kleidungsstücken, die sich leicht mit anderen Teilen kombinieren lassen. Ein neutrales T-Shirt kann beispielsweise sowohl zu einer Jeans als auch zu einem bunten Rock getragen werden.
- Achten Sie auf Details: Kleine Details wie Knöpfe, Taschen oder Stickereien können einem neutralen Kleidungsstück das gewisse Etwas verleihen.
- Pflegehinweise beachten: Damit die Kleidung lange hält, sollten Sie die Pflegehinweise auf dem Etikett genau befolgen.
11. Fazit: Neutrale Farbwahl mit vielen Vorteilen
Ausgestattet mit all diesen großartigen, neutralen Farben, kann man diese schönen Sachen des ersten Kindes für folgende aufbewahren! Eine kleine neutrale Grundausstattung für zukünftige Babys ist eine großartige Möglichkeit, Zeit und Geld zu sparen. Ein weiterer, klarer Vorteil von genderneutralen Farben ist, wie einfach sie das Leben eines Elternteils machen. Denn auch Erwachsene wollen nicht eingeschränkt sein in der Auswahl, wenn sie für Ihre Kinder einkaufen. Auch Jungen und Mädchen fühlen sich gleichermaßen angesprochen und wohl von genderneutraler Kleidung. Das Einkleiden des Babys wird damit unkomplizierter, denn in neutraler Kleidung sieht ein Kind einfach immer schmeichelhaft, klassisch und elegant aus und weicht die starren Grenzen, die Erwachsene gesetzt haben, weiter auf.
Bei genderneutraler Kleidung für Kinder muss es natürlich nicht bleiben. Als Eltern kann man auch darüber nachdenken, die kleinen Lieblinge frei von klassischen Rollenbildern, stereotypischen Geschlechterrollen und Produkten zu erziehen. Und vielleicht ist geschlechterneutrale Kinderkleidung ein Schritt in Richtung mehr Toleranz und Ausdrucksfreiheit. Kinder sind wie ein unbeschriebenes Blatt Papier und die Eltern können sie dabei unterstützen, so bunt wie möglich zu leben.
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Auch Babykleidung fällt unterschiedlich aus. Es kann also sein, dass Ihr 60 cm langes Baby noch in 56er oder gar 50er Größen passt, während ihm ein Pulli in der Größe 62 plötzlich zu eng ist.
Wenn bereits im Vorfeld abzusehen ist, dass Sie ein sehr großes Kind bekommen, sollten wenige Kleidungsstücke in den ersten Größen (50 und 56) gekauft werden. Das sollten Sie auch allen erzählen, die ihrem Jungen oder Mädchen zur Geburt ein Kleidungsstück verschenken möchten. Die Größen im Detail:
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