Ursache des Milcheinschusses: Der Begriff Milcheinschuss ist eigentlich irreführend, denn bereits vor diesem Zeitpunkt bildet die Brust Milch. Am 3.-4. Tag nach der Geburt stellt sich die Hormonproduktion bei der Mutter auf den Übergang zur reifen Frauenmilch ein.
Symptome des Milcheinschusses: Die stillende Mutter stellt fest, dass ihre Brüste plötzlich sehr prall und warm sind! Manche Frauen bemerken wenig, andere wiederum haben das Gefühl "zu platzen" und empfinden Schmerzen. Die Brust ist steinhart und scheint verstopft. Dieser Zustand hält nur ein oder zwei Tage an, dann beginnt die Milch zu fließen. Die betroffenen Frauen empfinden über den Fluss der Milch große Erleichterung.
Um die Symptome zu lindern und den Milchspendereflex auszulösen, bieten sich die folgenden Maßnahmen an:
- Streichen Sie sanft über Ihre Brust, von der Achselhöhle in Richtung Brustwarze. Alternativ können Sie die Brust auch leicht antippen.
- Warme Kompressen auf der Brust vor dem Stillen können das Fließen der Milch anregen. Einfacher ist es, warm zu duschen und mit dem Brausekopf die Brust zu massieren. Dabei beginnt die Milch vielleicht zu fließen und das Druckgefühl lässt nach. Seien Sie sanft bei diesem Vorgang.
- Nach dem Stillen können kalte Kompressen, kalte Quarkwickel oder Weißkohlblätter Erleichterung verschaffen.
- Eine halbe Tasse Salbeitee drosselt die Milchmenge. Seien Sie hier vorsichtig mit der Dosierung, aber größere Frauen brauchen natürlich entsprechend mehr als Kleinere.
- Stillen Sie Ihr Baby weiter nach Bedarf, damit sich Ihr Körper auf die notwendige Stillmenge einstellen kann.
Sie sollten nicht:
- Das Trinken stark einschränken - das reduziert zwar auch die Milchmenge, kann aber die Nieren belasten!
- Milch abpumpen- damit signalisieren Sie dem Körper, dass Sie noch mehr Milch brauchen und er produziert dann noch mehr! Das wäre dann wahrscheinlich nicht in Ihrem Sinne ...