Schwangerschaftsmode - Tipps und Tricks
In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft besteht modetechnisch noch keine Notwendigkeit, von den gewohnten Kleidungsstücken Abstand zu nehmen. Doch spätestens dann, wenn es am Bauch kneift und zwickt, sollte die Schwangerschaftsmode ihren Einzug im heimischen Kleiderschrank halten. Wir geben Tipps zur Auswahl der Umstandsmode.
Tricksen oder eine Nummer größer
Wenn der Bauch erst in kleinerem Maße in seinem Wachstum fortgeschritten ist, muss nicht gleich zu ausgewiesener Umstandsmode gegriffen werden. Zumeist findet sich im eigenen Wäschereservoir das eine oder andere Kleidungsstück, was ohnehin zu groß gekauft war. Alternativ können die bisherigen Lieblingsstücke ein oder zwei Nummern größer neu gekauft werden.
Doch es gibt noch mehr Tricks: Ein nicht mehr zu verschließender Hosenknopf lässt sich mit einem Gummiband zwischen Knopfloch und Knopf problemlos fixieren. Diese Übergangslösung lässt sich leicht mit einem längeren Pullover oder einer weiten Bluse kaschieren. Für den Winter stehen spezielle Bauchbänder der Schwangeren zur Überbrückung von Hosenbund und Oberteil zur Verfügung. Auch der Lieblings-BH hält noch einige Zeit durch, wenn er mit einem Verlängerungsstück für den BH-Verschluss versehen wird.
Schauen Sie doch einmal in den Kleiderschrank Ihres Partners. Findet sich dort vielleicht das eine oder andere sexy Hemd, welches locker geknöpft und mit aufgekrempelten Ärmeln eine gute Figur macht?
Die moderne Frau zeigt (manchmal) Bauch
Früher oder später muss sich aber jede Frau dem wachsenden Platzbedarf des Ungeborenen stellen. Bis in die 70er Jahre hinein galt für die modebewusste Schwangere das Credo, den weiteren Bauch möglichst perfekt zu tarnen. Bauschige Hängekleider, weite Trägerröcke oder Sommermode mit dem Aussehen von Kaftanen beherrschten den Schwangerschaftsmodemarkt. Es galt, die Bauchkugel so gut wie möglich zu verbergen.
Doch heutzutage haben viele den Charme der Babyrundung erkannt. Blusen aus elastischem Jersey, spezielle Tunika aus Seide oder Bändchen unter dem Busen betonen die wachsenden Rundungen.
Fazit: Ob Sie mit Stolz Ihren Bauch präsentieren wollen oder lieber über passende Kleidungsstücke die neue Dicke kaschieren möchten, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Die heutige Mode lässt Ihnen hier alle Freiheiten.
Die Schwangerschaftsmode wächst mit
Angenehm zu tragende Umstandskleidung fällt entweder weit aus oder wächst über Stretchbänder mit dem Bauch mit. Dabei sollte die Kleidung am Bauch fest und bequem zugleich anliegen.
Von der Hosenseite her haben sich für diesen Zweck elastische Leggins bewährt, die aber vornehmlich für die Freizeit opportun sind. Genauso geeignet sind Röcke, Hosen und Oberteile, die einen Gummizug statt eines festen Bundes besitzen oder über Bindebänder verfügen, welche die Weite der Kleidungsstücke regulieren. Eine ausreichende Bewegungsfreiheit sollte immer gewährleistet bleiben.
Kreativität ist angesagt
Mode für Schwangere muss nicht trist daher kommen. Werden Sie kreativ und kombinieren Sie die Umstandshose mit einem farbenfrohen Top oder einer edlen Bluse. Gerade bei Oberteilen haben Sie aufgrund der verbreiteten Elasthan-Anteile eine breite Auswahl zur Verfügung.
... aber bleiben Sie praktisch
Bei aller Modebewusstheit sollte die Bequemlichkeit nicht zu kurz kommen. Umstandshosen, die keinen Reißverschluss benötigen, erleichtern Ihnen das An- und Ausziehen. Viele Frauen schwören auf farbenfrohe Tunikas, die auch nach der Schwangerschaft weiter getragen werden können. Für zu Hause tut es auch die lockere Jogginghose.
Natürliche Stoffe
Manche synthetische Kleidungsstoffe stehen im Verdacht, Allergien zu fördern. Schon aus diesem Grund sollten Sie bei der Auswahl der Umstandsmode auf die verwendeten Materialien achten. Bio-Baumwolle, Naturwolle oder Naturstoffe wie Leinen oder Seide sind hier erste Wahl.
Unterwäsche und Co.
Eines vorweg: Hoffen Sie bei der Auswahl der Schwangerschaftsunterwäsche nicht auf aufreizende Akzente. Wäsche für Schwangere kommt meist weiß daher und ist maximal noch mit kleinen Bärchen verziert. Aber eine schwangere Frau sollte hier keine Kompromisse eingehen und einen speziellen Schwangerschafts-BH tragen, auf jeden Fall im letzten Drittel der Schwangerschaft. Die Milchproduktion der weiblichen Brust wird angeregt, es kann zu Ausfluss kommen. Schonend für den Geldbeutel erweist sich der Kauf von BHs, die nach der Geburt nahtlos als Still-BHs weiter getragen werden können. Im Schwimmbad kann ein Umstandstankini zum Einsatz kommen.
Schwangerschaftsunterhosen müssen sich dem wachsenden Bauch anpassen können und dürfen die Haut nicht einschnüren.
Zur Verhinderung von Besenreisern oder Krampfadern empfiehlt sich das Tragen von Stützstrümpfen, die bei Bedarf von Frauenärzten verschrieben werden. Diese helfen auch bei Wassereinlagerungen und schwachem Bindegewebe.
Gerne etwas kuscheliger
Liegt die Schwangerschaft zu einem Großteil in der kalten Jahreszeit muss Frau ihrer gestiegenen Kälteempfindlichkeit Tribut zollen. Hier bieten flauschige Strickjacken oder spezielle Jacken mit viel Platz für den Bauch ihre Hilfe an. Die Umstandshosen können auch hier mit einer langärmigen Tunika oder einem extraweiten Pullover mollig wärmend kombiniert werden.
Businesslook
Mit der Zeit der Schwangerschaft hört die Arbeit ja nicht gleich auf. Umstandshosen aus Leinen in dezenter Farbwahl lassen sich businessgerecht gut mit einfarbigen Oberteilen kombinieren. Genauso geeignet sind Hosen in Chinoform kombiniert mit einem weiteren Blazer.
Günstiger kleiden
Das Internet bietet eine riesige Auswahl an Umstandsmode. Aber auch Secondhandläden oder Flohmärkte sind einen Besuch wert. Schwangerschaftskleidung wird nur kurz getragen und ist in entsprechend auch gebraucht in guter Verfassung. Noch leichter wäre es, wenn sich im Freundes- oder Familienkreis jemand findet, der diese Kleidungsstücke ungenutzt im Keller gelagert hat.
Weitere Tipps zur Umstandsmode gibt dieses Video:
Du musst wegen deiner Schwangerschaft nicht gleich eine komplett neue Wintergarderobe einkaufen (auch wenn es Spaß machen würde). Ein paar Teile müssen aber schon sein, um ohne Beschwerden bequem und modisch durch die kalten Monate zu kommen. Dabei hilft es, geschickt zu kombinieren.