Der Sommerurlaub steht bevor: dieses Jahr geht es mitsamt Baby und Hund für eine Woche in den Süden Italiens. Nachmittage in der brennenden Sonne am Strand oder Pool sind vorprogrammiert. Da bleibt bestimmt auch der ein oder andere Sonnenbrand nicht aus.
Doch ist so eine Art Urlaub überhaupt gut für das Baby? Gerade die Sonne ist doch eine so große Gefahrenquelle – und das vor allem für so junge und zarte Haut, die sonst keinen aggressiven Sonnenstrahlen ausgesetzt wird. Die Haut von Säuglingen ist noch sehr dünn – nur ein Zehntel so dick wie die eines Erwachsenen - und der UV-Eigenschutz der Haut hat sich noch nicht vollständig entwickelt.
Die richtige Sonnencreme gehört also notgedrungen mit in den Koffer, bevor man sich auf die Reise in den langersehnten Sommerurlaub macht.
- Nur mit welcher Creme schützt man sich am effektivsten vor der UV-Strahlung?
- Und was kann ich sonst noch tun, um mein Kind vor Sonnenschäden zu bewahren?
Tipps, um Sonnenschäden bei Babys vorzubeugen
Kinder bis zum Alter von zwölf Monaten sollte man in heißen Ländern nicht direkter Sonnenbestrahlung aussetzen und sich stattdessen zwischen 11 und 15 Uhr, also in der Mittagssonne, so viel wie möglich im Schatten aufhalten. In den Morgen- und Nachmittagsstunden ist die Sonne nicht so aggressiv und Freizeitunternehmungen lassen sich besser aushalten.
- Sonnengerechte Kleidung einpacken: Egal ob die Kinder im Kinderwagen sitzen oder im Schatten spielen - Die Sonneneinstrahlung darf man nicht unterschätzen. Babys sollten sonnendichte T-Shirts mit einem UV-Schutzfaktor, längere, dünne Hosen sowie einen Sonnenhut, eine Sonnenmütze oder ein Tuch mit Schirm und Nackenschutz tragen. Hinzukommend empfiehlt es sich auch, Badekleidung mit UV-Schutz, Strandschuhe und evtl. eine Babysonnenbrille mit in den Urlaub zu nehmen.
- Erst ab einem Alter von 1 Jahr sollte man bei dem Kind speziell für Kinder geeignete Sonnencreme auftragen – und das auch nur an den von der Kleidung unbedeckten Stellen. Wir erläutern dies in einem Extra-Beitrag zur Sonnenschutzcreme. Sonnenschutzmittel für Babys ab einem Lichtschutzfaktor 30 sind zu empfehlen, da sie auf die empfindlichere Kinderhaut abgestimmt sind. Weniger empfehlenswert sind beispielsweise Gele, da diese die Kinderhaut schneller austrocknen können. Das Sonnenschutzmittel sollte UV-A und UV-B-Strahlen blockieren.
- Achten sollte man beim Eincremen vor allem auf Nacken, Augen, Ohren und Lippen der Kinder, denn dies sind sehr empfindliche Partien.
- Die Sonnencreme sollte mindestens 30 Minuten, bevor man sich der Sonne aussetzt, aufgetragen werden.
- Generell gilt: Nicht nur einmal, sondern regelmäßig eincremen!
- Am bzw. im Wasser ist das Risiko für einen Sonnenbrand am höchsten.
- Selbst wasserfeste Sonnenschutzlotionen werden durch ständiges Baden abgewaschen, weshalb man sie nach jedem Gang ins Wasser neu auftragen sollte.
- Wenn man den Fehler macht und das Sonnenschutzmittel vom letzten Sommerurlaub verwendet, kann die dünne Babyhaut auch sehr schnell verbrennen. Der Lichtschutzfaktor nimmt nämlich nach und nach ab, vor allem wenn die Creme mehrere Monate im Regal steht und nicht dunkel und kühl genug gelagert wurde. Trotz mehrfachem Eincremen ist die Haut dann nicht mehr ausreichend geschützt und man bekommt schneller einen Sonnenbrand als gedacht.
- Zudem sollte man immer das Haltbarkeitsdatum der Sonnencreme im Auge behalten.
Mögliche Folgen eines Sonnenbrandes beachten
Wenn das Baby nicht richtig und mehrmals eingecremt ist, es längere Zeit der prallen Mittagssonne ausgesetzt ist oder keine angemessene Babykleidung trägt, welche vor Sonnenschäden schützt, kann das Baby schneller als man denkt an einem Sonnenbrand leiden.
Ein Sonnenbrand ersten oder zweiten Grades kann für das Kind sehr schmerzhaft und unangenehm sein. Doch die Folgen eines solchen Sonnenbrandes in so jungem Alter sind noch erheblich schlimmer: denn das Risiko für Hautkrebs im Alter kann sich durch einen zu langen Aufenthalt in der Sonne in dieser Lebensphase erheblich erhöhen.
Bei einem Sonnenbrand zweiten Grades bilden sich oftmals Blasen auf der Haut des Kindes. In einem solchen Falle empfiehlt sich auf jeden Fall der Gang zum Kinderarzt: meist bekommt man von diesem eine Beruhigungscreme sowie Paracetamol für Kinder verschrieben. Je nach Grad der Verbrennung könnte aber auch eine Behandlung mit antiseptischer Creme und Verbänden oder sogar eine stationäre Behandlung aufgrund von benötigtem Flüssigkeitsersatz nötig sein.
Wie man sieht, bleibt der Gang zum Arzt auch im Urlaub oft nicht aus. Um sich ausreichend vorzubereiten und später nicht auf horrenden Kosten für den Arztbesuch, die Behandlungen oder Medikamente aus dem Ausland sitzen zu bleiben, ist eine Auslandskrankenversicherung auch im Familienurlaub sehr zu empfehlen.
Notwendigkeit einer Auslandskrankenversicherung im Familienurlaub
Bei Reisen in Ländern der EU bzw. den Schengen-Staaten greift die gesetzliche Krankenkasse in Deutschland auch für die Zeit im Ausland. Versichert ist hierbei man über die Versichertenkarte (EHIC). Allerdings besteht der Versicherungsschutz in der Regel nur bei Notfallversorgungen und enthält möglicherweise nicht alle nötigen Leistungen. Zudem ist man nur in Höhe der im Heimatland üblichen Standardsätze versichert - deshalb bietet sich auch bei Reisen in der EU ein zusätzlicher Versicherungsschutz an.
Wer eine etwas weitere Reise vor sich hat und seinen Sommerurlaub mit der Familie beispielsweise in den USA oder in Asien verbringt, benötigt in jedem Fall eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung, denn die Leistungen der jetzigen gesetzlichen Krankenkasse gelten in diesen Ländern nicht. Die Auslandskrankenversicherung bietet einem und den anderen Familienmitgliedern auch im Ausland den so wichtigen Schutz.
Beim Abschluss einer zusätzlichen Auslandskrankenversicherung ist ein Vergleich der unterschiedlichen Anbieter immer lohnenswert. Denn die verschiedenen Versicherungspakete und Familientarife können sich je nach Leistungen, Beitragshöhe, Dauer, Region, Selbstbeteiligungen, etc. maßgeblich unterscheiden. Der Versicherungsexperte Mawista bietet beispielsweise einen umfangreiche Auslandskrankenversicherung an, bei der auch die Kinder mitversichert werden. Ein Familientarif ist oft preiswerter als das Abschließen einer Versicherung für jedes einzelne Familienmitglied. Es müssen zwar alle Kinder namentlich genannt werden, jedoch sind Kinder bis zur Vollendung des 17. Lebensjahres bei den Eltern mitversichert.
Um die für sich und seine Familie passende Auslandskrankenversicherung zu finden, sollte man überprüfen, ob der Rücktransport nach Deutschland in der Versicherung gewährleistet wird und ob die Versicherung Ausschlusskriterien zu Vorerkrankungen von den Eltern/Kindern enthält. Zudem sollte die Versicherung eine Notfallbetreuung für minderjährige Kinder beinhalten und die Selbstbeteiligung sollte so gering wie nur möglich ausfallen.
Vor der Krankheit informieren
Vor Antritt der Reise sollte man sich unbedingt darüber informieren, wo die nächste Klinik bzw. der nächste Kinderarzt ist und was zu tun ist, wenn das Baby krank werden sollte. Nur so geht man möglichen Gefahren aus dem Weg und kann den langersehnten Familienurlaub in der Sonne voll und ganz genießen.
Weitere Baby-Tipps zu Sonne und Hitze
Im folgenden Video schildert eine junge Mutter ihre Erfahrungen mit dem ersten Babysommer: