Diese wichtigen Punkte gilt es bei einer Hausgeburt zu beachten
Hausgeburten werden in immer beliebter und bringen einige Vorteile mit sich. Doch nicht jede Schwangere kann sich bewusst für eine Hausgeburt entscheiden, denn nur wenn alle Voraussetzungen gegeben sind, kann diese Art der Geburt in Betracht gezogen werden. Erfahren Sie nachfolgend viel Interessantes und Wissenswertes rund um das Thema "Hausgeburt" und welche Punkte Sie bei einer Geburt zuhause beachten müssen.
Inhalt: Hausgeburt: was ist zu beachten?
- Eine Hausgeburt ist nichts undenkbares
- Für wen kommt eine Hausgeburt in Betracht?
- Wie sicher sind Hausgeburten?
- Die Vorbereitung für eine Hausgeburt
Checkliste Anforderungen an den Raum der Geburt
Checklise: Das sollte bereit liegen
Checkliste Klinikkoffer - Vorteile von Hausgeburten
- Nachteile von Hausgeburten
- Video zum Ablauf einer Hausgeburt
- Literatur
- Fazit
Eine Hausgeburt ist nichts undenkbares
Viele Mütter die ihr Kind Zuhause zur Welt gebracht haben, berichten verglichen mit den Frauen, die ihr Kind im Krankenhaus bekommen haben, oftmals von einer insgesamt entspannteren Gesamtatmosphäre. Vor Hausgeburten im allgemeinen sollte man sich deshalb erstmal keine große Angst haben.
Hausgeburten laufen oftmals emotionaler ab, deshalb ist es besonders wichtig, der Mutter bei der Geburt kontinuierlich Mut zuzusprechen und ihr das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln
Von 100 Babys kommen in Deutschland ein bis zwei im eigenen Haus zur Welt.
Für wen kommt eine Hausgeburt in Betracht?
Die wohl wichtigste Voraussetzung für eine Hausgeburt ist die Gesundheit der werdenden Mutter und des Ungeborenen. Sind Sie und Ihr Baby wohlauf, dann steht einer Hausgeburt im Prinzip nichts entgegen.
Ärzte und Hebammen raten jedoch von einer häuslichen Geburt ab, wenn Sie:
- bereits einen Kaiserschnitt hatten
- unter Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, etc. leiden
- eine Quer- oder Steißlage Ihres Babys haben
- frühzeitige Wehen vorweisen
- eine Risikoschwangerschaft haben
- Mehrlinge erwarten
Zu genannten Gründen gibt es noch weitere, speziellere Faktoren, die dazu führen können, dass eine Hausgeburt bei Ihnen ausgeschlossen wird. Sie werden dies im Gespräch mit Ihrer Hebamme und Ihrem Gynäkologen erfahren.
Wie sicher sind Hausgeburten?
Wenn eine frühere Schwangerschaft ohne weitere Komplikationen verlaufen ist, dann kann eine Hausgeburt guten Gewissens vertreten werden. Ihre Hebamme wird Sie genauso sicher und gut durch die Geburt bringen, wie es beispielsweise in einem Geburtshaus oder Krankenhaus der Fall ist.
Bei rund 85 Prozent aller Hausgeburten werden keine Schwierigkeiten verzeichnet. Bei dem Rest mussten die Gebärdenden am Ende doch noch in eine Klinik verbracht werden. Wobei es dabei am häufigsten zu einer frühen Verlegung ins Krankenhaus kam und nur bei wenigen Fällen ein Notfall auftrat.
Die Vorbereitung für eine Hausgeburt
Wenn Sie sich für eine Hausgeburt entschieden haben, dann muss bereits vor dem errechneten Geburtstermin manches vorbereitet werden. Mit Ihrer Hebamme besprechen Sie am besten schon Wochen vorher die wichtigsten Punkte.
Für die ersten Tage nach der Entbindung sollten Sie z.B. ausreichend Lebensmittel und Getränke zu Hause vorrätig haben. Planen Sie zudem durch, wer sich in der ersten Zeit um den Haushalt und ums Kochen kümmert.
Sie benötigen für das Wochenbett ausreichend Utensilien wie Stilleinlagen, Binden und weite T-Shirts.
Richten Sie das Zimmer, in dem Sie gebären möchten, ganz nach Ihren Wünschen und Vorstellungen ein. So können Sie sicherstellen, dass Sie sich in diesem Raum während des Geburtsvorgangs optimal aufgehoben fühlen. Es sollte sich zudem um ein beheizbares Zimmer handeln mit ausreichend Platz.
Wer soll alles unter der Geburt dabei sein?
Bei einer Hausgeburt haben Sie die Wahl und Raum selbst zu bestimmen, wer alles bei der Geubrt mit dabei sein soll. Die meisten Frauen nennen stets den Partner und natürlich die Hebamme, einige haben aber auch noch gerne eine Freundin oder die eigene Mutter dabei.
Checkliste Anforderungen an den Raum der Geburt
- Tag und Nacht beheizbar
- Tisch für Arbeitsmaterialien und Utensilien der Hebamme
- Boden mit Folien auslegen
- Matratze mit Malerflies schützen
Es ist anzuraten, dass der Boden des Raumes mit Folie oder Decken ausgelegt wird. Für die Matratze hat sich Malerflies bewährt.
Das Bett, indem Sie liegen werden, sollte von beiden Seiten begehbar sein und mit wasserdichten Einweg-Unterlagen ausgestattet sein. Für die Matratze hat sich Malerflies bewährt.
Ihre Hebamme wird zur Geburt einen Koffer mit entsprechender Ausrüstung mitbringen. Stellen Sie ihr hierfür eine Ablagemöglichkeit bereit.
Das sollten Sie alles bereit legen
Eine Checkliste wie diese, kann helfen:
- Mehrere Waschlappen und 5 bis 10 Handtücher
- Bettlaken und Bettwäsche zum Wechseln
- Eine Lampe mit Verlängerungsschnur, mit der die Hebamme leuchten kann
- eine mit Wasser gefüllte Schüssel
- Mülleimer und Müllbeutel
- Erfrischungstücher
- Traubenzucker und Getränke
- warme Socken und eine Wärmeflasche für die Mutter
- Frottetücher für das Baby
- Eventuell ein Stillkissen
- Eventuell eine große Tupa-Dose für die Plazenta
- Massageöl
- Große Binden für die Nachblutung
- Medien zur Aufnahme der Geburt und ersten Bilder des Babys
- Snacks und Getränke
Der Klinikkoffer
Ganz wichtig, falls es notwendig wird: Die Tasche für das eventuelle Ausweichen ins Krankenhaus sollte gepackt sein, um bei einer Komplikation rechtzeitig ausweichen zu können. Hier erfahren Sie, was alles in den Klinikkoffer gehört. Zum Ausdrucken auch als Download:
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Vorteile von Hausgeburten
Bei einer Hausgeburt gibt es zahlreiche Vorteile. So findet die Geburt z.B. in gewohnter Umgebung statt und hat einen persönlichen Charakter. Im Gegensatz zu einer Klinik befinden sich in Ihrer häuslichen Umgebung keine gefährlichen und ansteckenden Krankenhauskeime.
Sie müssen zudem keine Angst oder Panik vor dem Weg ins Krankenhaus haben und kommen in den Genuss der Sicherheit von den eigenen vier Wänden. Ihre ganze Kraft und Konzentration kann sich voll und ganz auf den Vorgang der Geburt fokussieren.
Nachteile von Hausgeburten
Wie bei vielen anderen Gegebenheiten hat auch eine Hausgeburt nicht nur Vorteile, sondern kann auch einige Nachteile mit sich bringen. Kommt es beispielsweise zu Komplikationen, dann wird die Verlegung in eine Klinik erforderlich.
Eventuell machen Sie sich auch Sorgen über den möglicherweise hohen Geräuschpegel, welcher Ihre Nachbarn stören könnte.
Außerdem müssen Sie auf eine PDA (Periduralanästhesie) und schmerzstillende Mittel verzichten. Ein weiteres Problem kann sich in der Verunreinigung von Gegenständen bemerkbar.
Fruchtwasser und Blut können unangenehme Flecken hinterlassen. Als Nachteil einer Hausgeburt wird auch die Tatsache angesehen, dass Sie anders wie in einem Krankenhaus, keine 24-stündige Betreuung haben. Ihre Hebamme kann nicht den ganzen Tag vor Ort sein und Sie und Ihr Kind nur nach Vereinbarung betreuen.
Video zum Ablauf einer Hausgeburt
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Literatur zur Hausgeburt
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Fazit: Hausgeburt: was ist zu beachten?
Sind Mutter und Kind gesund, steht einer Hausgeburt nichts im Wege. Bei guter Vorbereitung kann die Hausgeburt eine intensive Urerfahrung werden, wie sie so im Krankenhaus kaum möglich ist.